Lockwood & Co – Starke Roman-Adaption (Serienkritik)

Die fünf Romane umfassende „Lockwood & Co“-Reihe von Jonathan Stroud erschien von 2013 bis 2017 – mit dem letzten Buch wurden auch die Verfilmungsrechte verkauft. Geplant war von vornherein eine Adaption als Serie. Das Projekt wurde zu Netflix gebracht, dort erteilte man grünes Licht für eine erste Staffel mit acht Folgen. Für die Adaption verantwortlich zeichnet Joe Cornish („Attack the Block“).

Inhalt von Lockwood & Co – Starke Roman-Adaption (Serienkritik)

von Peter Osteried | 29.01.2023

Die Mystery-Serie „Lockwood & Co“ ist seit dem 27. Januar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur neuen Serie von Joe Cornish.

Lockwood szene 002Bild: „Lockwood & Co“ Staffel 1 (c) Netflix

Die fünf Romane umfassende „Lockwood & Co“-Reihe von Jonathan Stroud erschien von 2013 bis 2017 – mit dem letzten Buch wurden auch die Verfilmungsrechte verkauft. Geplant war von vornherein eine Adaption als Serie. Das Projekt wurde zu Netflix gebracht, dort erteilte man grünes Licht für eine erste Staffel mit acht Folgen. Für die Adaption verantwortlich zeichnet Joe Cornish („Attack the Block“).

Lockwood & Co – Zur Handlung

Vor 50 Jahren trat das Problem auf. Geister und andere Erscheinungen suchen die Welt heim. Gesehen werden können sie nur von Jugendlichen, die als Agenten ausgebildet werden, um gegen die Erscheinungen zu kämpfen. Lucy Carlyle ist eine solche Agentin und kommt nach London, aber eine Agentur zu finden, die sie aufnimmt, ist schwierig. So gerät sie an Lockwood & Co, gegründet von Anthony Lockwood und nur aus seinem Freund George und ihm bestehend. Die kleine Agentur nimmt es mit den Großen auf, zumal die Jugendlichen hier ohne erwachsenen Supervisor agieren.

Aber das ist so manchem in London ein Dorn im Auge. Umso mehr, da Lockwood & Co bei ihrer Arbeit sehr gut sind.

Lockwood & Co – Eine Kritik

Schon das Setting ist faszinierend. Eine unbestimmte Zeit – vielleicht die Gegenwart, vielleicht ein paar Jahre zuvor – aber technologisch auf dem Stand der 1980er Jahre. Möglicherweise, weil in einer Welt wie dieser weniger technische Durchbrüche stattfanden. Man wird als Zuschauer direkt in diese Welt hineingeworfen, mehr über die Vorgeschichte erfährt man durch Zeitungs-Schlagzeilen während der Titelsequenz. Darüber hinaus erschließt sich diese Welt en passant, während man den Figuren in ihre Abenteuer folgt.

Lockwood szene 003Bild: „Lockwood & Co“ Staffel 1 (c) Netflix

Die Verfilmung der Young-Adult-Romane ist ausgesprochen knackig ausgefallen. Joe Cornish zeigt sein ganz besonderes Händchen für Stoffe mit Jugendlichen. Diese Figuren sind durchaus den typischen Archetypen der YA-Geschichten verbunden, aber unter Cornish werden sie dreidimensional. Das oftmals etwas Nervige – insbesondere für ältere Zuschauer – fehlt.

Die erste Staffel adaptiert den ersten Roman. Damit werden Lockwood & Co in gruselige Abenteuer gestürzt, es gibt aber durchaus auch einen größeren Handlungsbogen, da es offenkundig Vertuschungsversuche gibt, was das Problem – und sein möglicherweise erstes Auftreten – betrifft. Die Serie funktioniert also auf zwei Ebenen, bietet abgeschlossene Geschichten, aber auch einen großen Handlungsbogen.

Lockwood szene 001Bild: „Lockwood & Co“ Staffel 1 (c) Netflix

Die Jungdarsteller sind hervorragend, insbesondere Cameron Chapman, der als Lockwood hier sein Debüt gibt. Ruby Stokes spielt Lucy. Sie kennt man noch als Francesca aus der ersten Staffel von „Bridgerton“.

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Fazit

Tolle Serie mit sympathischen Figuren, schönen Effekten, guter Atmosphäre, prächtigem britischem Setting und einer Geschichte, die sofort zu begeistern weiß. Bleibt nur zu hoffen, dass Netflix hier nicht in ein paar Wochen wieder die Einstellung verkündet.

Bewertung: 4/5****