Der österreichische Autor Bernhard Aichner hat drei Romane mit der Bestatterin Blum geschrieben. Der erste erschien 2014, jeder Band der Reihe war ein Bestseller. Die Verfilmung bot sich also an, und über Netflix konnte man das Ganze auch als sechsteilige Serie angehen, was weit mehr Raum bietet, den Roman zu adaptieren.
Inhalt von Totenfrau – Mord im Berg-Idyll (Serienkritik)
von Peter Osteried | 29.12.2022
Die Krimi-Serie „Totenfrau“ ist ab dem 5. Januar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur neuen Serie mit Anna Maria Mühe.
Bild: Szene aus der Krimi-Serie “Totenfrau” (c) Netflix
Der österreichische Autor Bernhard Aichner hat drei Romane mit der Bestatterin Blum geschrieben. Der erste erschien 2014, jeder Band der Reihe war ein Bestseller. Die Verfilmung bot sich also an, und über Netflix konnte man das Ganze auch als sechsteilige Serie angehen, was weit mehr Raum bietet, den Roman zu adaptieren.
Totenfrau – Zur Handlung
Blum ist Bestatterin, ihr Mann Mark Polizist. Als er morgens mit dem Motorrad losfährt, muss sie mit ansehen, wie er von einem Range Rover über den Haufen gefahren wird. Der Unfallfahrer flüchtet, Mark stirbt. Doch dann kommen Blum Zweifel, dass ihr Mann wirklich einem Unfall zum Opfer gefallen ist.
Was, wenn er ermordet wurde? Sie beginnt zu ermitteln und kommt den düsteren Geheimnissen dieses Ortes und der ihn beherrschenden Familie auf die Schliche …
Totenfrau – Eine Kritik
Der Reiz der Serie liegt weniger am Kriminalfall – der ist relativ unaufgeregt –, sondern vielmehr an der interessanten Hauptfigur. Sie hegt selbst ein düsteres Geheimnis, sie führt Zwiegespräche mit den Toten auf ihrem Tisch, und sie hat einen eigenen Sinn für Humor. Dem Stil des Schriftstellers kommt die Serie aber nicht unbedingt nahe. Er arbeitet mit starkem Minimalismus, gerade auch in den Dialogen. Das funktioniert hier nur bedingt.
Bild: Szene aus der Krimi-Serie “Totenfrau” (c) Netflix
So wie auch der sich entfaltende Kriminalfall zur Mitte hin etwas mäandert. Aber neben den tollen Locations in Tirol ist es vor allem Anna Maria Mühe, die in Blum eine wirklich schillernde Figur gefunden hat. Das Morbide ist Teil ihres Wesens, wie das bei Aichners Figuren häufig der Fall ist. Aber ihre Entschlossenheit und ihre Kompromisslosigkeit überzeugt auch. Mühe hat hier eine Rolle gefunden, wie es sie nur selten gibt.
Mag der Fall selbst auch nicht gänzlich überzeugen, die Hauptfigur tut es. Zwei Romane gibt es noch, da wäre es doch gelacht, wenn Blum nicht auch bei Netflix zurückkehren würde.
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Fazit
Gut gemachte Krimiserie mit einer sehr starken, weil nicht nur guten Hauptfigur.
Bewertung: 3/5***
Bild: Poster / Key Art zur Krimi-Serie “Totenfrau” (c) Netflix