Die britisch-amerikanische Ko-Produktion „Die Schwimmerinnen“ erzählt eine wahre Geschichte, die damit den Fokus der Aufmerksamkeit nicht nur auf Einzelschicksale, sondern auf das größere Problem legt – dass Menschen gezwungen sind, eine Flucht anzutreten, die nur zu oft im Meer endet.
Inhalt von Die Schwimmerinnen – Eine wahre Geschichte (Filmkritik)
von Peter Osteried | 10.11.2022
Das Drama „Die Schwimmerinnen“ ist ab 23. November bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film.
Bild: “Die Schwimmerinnen” (c) Netflix
Die britisch-amerikanische Ko-Produktion „Die Schwimmerinnen“ erzählt eine wahre Geschichte, die damit den Fokus der Aufmerksamkeit nicht nur auf Einzelschicksale, sondern auf das größere Problem legt – dass Menschen gezwungen sind, eine Flucht anzutreten, die nur zu oft im Meer endet.
Die Schwimmerinnen – Zur Handlung
Zwei Schwestern aus Syrien sind Profi-Schwimmerinnen, aber als der Krieg in ihrer Heimat beginnt, gibt es für sie keine Perspektive mehr. Sie beschließen, nach Europa zu fliehen – nach Deutschland. Doch die Ausreise über die Türkei und das Überqueren des Meeres mit Hilfe von Schleusern ist ausgesprochen gefährlich und stellt sie vor immer neuen Herausforderungen.
Ihr Ziel, ein besseres Leben für sich zu finden, und als Schwimmerinnen an den Olympischen Spielen teilzunehmen, verlieren sie aber nie aus den Augen.
Bild: “Die Schwimmerinnen” (c) Netflix
Die Schwimmerinnen – Eine Kritik
Wahre Geschichten haben etwas Reizvolles an sich. Denn selbst, wenn sie sich bei den Details Freiheiten nehmen, sind sie doch gerade deswegen so eindrucksvoll, weil man weiß, dass dies nichts ist, das sich Autoren einfach ausgedacht haben. So verhält es sich auch bei diesem Film, der nicht nur die Geschichte zweier Mädchen erzählt. Er erzählt auch davon, wie gefährlich die Flüchtlingsreise sein kann. Die Szenen mit dem Gummiboot auf dem Meer sind eindringlich. Sie zeigen die Angst, die Gefahr, die Verzweiflung, die die Menschen spüren, da sie glauben, im nächsten Moment ertrinken zu müssen.
Der Film schafft es so auch, dem Zuschauer ein Gefühl dafür zu geben, was diese Menschen auf sich nehmen. Er setzt auf Empathie. Sicher, zu der ist nicht jeder fähig, wie man immer wieder an Kommentaren zu ertrunkenen Flüchtlingen sehen kann, aber der auch technisch hervorragende Film versucht, den Zuschauer in den Schuhen dieser Menschen zwei Stunden wandeln zu lassen.
„Die Schwimmerinnen“ ist sehr schön umgesetzt – mit Bildern, die teils von immenser Schönheit sind, selbst in den Momenten größter Gefahr. Der Moment, als eine Bombe durch das Dach bricht und im Schwimmbad landet, während eines der Mädchen gerade unter Wasser ist, ist ein gutes Beispiel für die visuellen Ideen, mit denen die Produktion aufwartet.
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Fazit
Starkes Drama, das nicht zuletzt von den beiden Hauptdarstellerinnen lebt, die auch im echten Leben Schwestern sind. Ein wirklich sehenswerter Film!
Bewertung: 4/5****
Bild: “Die Schwimmerinnen” (c) Netflix