Blockbuster – Die letzte Videothek (Serienkritik)

Irgendwie ist es frech, wenn ein Streaming-Dienst eine Serie zeigt, die von einer Videotheken-Kette erzählt, die auch der Streamer wegen unterging. Noch dazu, wenn man sich über die Algorithmen lustig macht, mit denen Streamer ihren Zuschauer neue Filme und Serien empfehlen. „Blockbuster“ könnte also auch subversiv sein, ist es nur leider nicht.

Inhalt von Blockbuster – Die letzte Videothek (Serienkritik)

von Peter Osteried | 04.11.2022

Die Sitcom „Blockbuster“ ist seit dem 3. November bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

Blockbuster TV Serie Szene 002 (c) NetflixBild: Szene aus der Serie “Blockbuster” (c) Netflix

Irgendwie ist es frech, wenn ein Streaming-Dienst eine Serie zeigt, die von einer Videotheken-Kette erzählt, die auch der Streamer wegen unterging. Noch dazu, wenn man sich über die Algorithmen lustig macht, mit denen Streamer ihren Zuschauer neue Filme und Serien empfehlen. „Blockbuster“ könnte also auch subversiv sein, ist es nur leider nicht.

Blockbuster – Zur Handlung

Timmy erfährt, dass die letzten Filialen der Videotheken-Kette Blockbuster geschlossen worden sind. Nur sein Laden ist noch übrig, den er nun als Chef in allen Belangen betreut. Aber kann eine Videothek in diesen Zeiten überhaupt noch überleben? Timmy und seine Angestellten sind sicher, dass es geht.

Und so wird aus dem Leben ganz normaler Leute in einem gänzlich anormalen Laden erzählt. Die Videothek – das Zuhause der Kids einer anderen Generation.

Blockbuster TV Serie Szene 001 (c) NetflixBild: Szene aus der Serie “Blockbuster” (c) Netflix

Blockbuster – Eine Kritik

Die Idee ist eigentlich witzig, aber schon in den ersten Minuten hakt es. Der Humor ist überzogen, aufgesetzt, nahe an der Grenze zum extrem Nervigen. Und dann gibt es die Gags, die hin und wieder zünden. Oder solche, die es könnten, wenn man nicht die Synchro gucken würde.

Denn wenn eine der Angestellten erzählt, dass es Beschwerden gibt, weil sie statt der kleinen Raupe Nimmersatt den menschlichen Tausendfüßler rausgegeben hat, dann muss man halt auch wissen, was „Human Centipede“ ist.

In jeder Sekunde merkt man der Show an, dass sie gerne „Superstore“ wäre, aber dafür sind die Drehbücher nicht clever genug, die Figuren zu lahm, und die Gags zu selten gestreut. Stattdessen irritieren einige Figuren immer wieder, und der Humor telegraphiert mit dem Holzhammer: Hey, das ist lustig, lacht gefälligst!

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Fazit

Durchwachsene Sitcom, die durchaus eine interessante Grundidee hat, aus der aber nichts macht. Wenn’s keine Videothek wäre, wäre es ein x-beliebiger anderer Laden. Massenware von der Stange, bei er es wunden würde, wenn es zur zweiten Staffel käme.

Bewertung: 2/5**

Blockbuster TV serie Netflix Poster Staffel 1Bild: Das Poster zur Serie “Blockbuster” (c) Netflix