In den letzten Jahren überschlägt man sich ja praktisch damit, das Leben der Kaiserin Sissi neu zu verfilmen – und dennoch thront über allem die Trilogie der 1950er Jahre mit Romy Schneider. Die mag zwar weniger akkurat gewesen sein, hatte aber märchenhaften Charme. Die Netflix-Serie „Die Kaiserin“ versucht indes, das Leben authentisch darzustellen – und ein bisschen Sex gibt es auch.
Inhalt von Die Kaiserin – Mal wieder Sissi (Serienkritik)
von Peter Osteried | 15.09.2022
Die Serie „Die Kaiserin“ ist ab dem 29. September bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Verfilmung der Sissi-Geschichte.
Bild: Szene aus der Serie “Die Kaiserin” (c) Netflix
In den letzten Jahren überschlägt man sich ja praktisch damit, das Leben der Kaiserin Sissi neu zu verfilmen – und dennoch thront über allem die Trilogie der 1950er Jahre mit Romy Schneider. Die mag zwar weniger akkurat gewesen sein, hatte aber märchenhaften Charme. Die Netflix-Serie „Die Kaiserin“ versucht indes, das Leben authentisch darzustellen – und ein bisschen Sex gibt es auch.
Die Kaiserin – Zur Handlung
Eigentlich ist Sissi nicht dafür vorgesehen, die Kaiserin zu werden. Ihre Schwester soll die Braut des Kaisers werden, doch als die Familie zum Hof kommt, ist es Sissi, in die sich Franz verliebt. Weil sie eben nicht wie die anderen ist, einen eigenen Willen besitzt und ihn inspiriert. Er entscheidet sich, Sissi zu heiraten – auch gegen die Widerstände seiner Mutter.
Während rund um das Reich Krieg herrscht, müssen Franz und Sissi als Kaiser und Kaiserin zueinanderfinden.
Bild: Szene aus der Serie “Die Kaiserin” (c) Netflix
Die Kaiserin – Eine Kritik
Wirklich neu ist an „Die Kaiserin“ nichts. Gerade in den letzten Jahren gab es mit internationalen Produktionen wie „The Great“ auch andere Formate, die sich mit dem Leben am Hof befassten – insbesondere, wenn eine eigensinnige, starke Frau auf einen Hofstaat trifft, den man nur als verknöchert sehen kann.
Aber: Das alles hat man irgendwo und irgendwie schon gesehen. Nichts an dieser neuen Serie sagt etwas Neues aus. Dabei kann man ihr keineswegs etwas vorwerfen. Die Figuren sind gut gezeichnet, die Schauspieler gehen in ihnen auf, und die Ausstattung ist ausgesprochen edel. Aber irgendwie ist das alles auch mondän. Es ist eben einfach nur eine weitere Sissi-Verfilmung, und noch dazu eine, die eben nichts Märchenhaftes an sich hat. Den Charme der alten Filme kann „Die Kaiserin“ so nicht aufleben lassen.
Weil die Erkenntnis, dass man am Hof auch als Kaiserin allerhand Regeln folgen muss, keine Überraschung birgt. Im Grunde ist dies eine Verfilmung, die zu spät gekommen ist und es nicht schafft, eigene Akzente zu setzen.
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Fazit
Solide Verfilmung der Geschichte der Kaiserin – nichts daran ist neu, die Umsetzung aber mehr als solide.
Bewertung: 3/5***