Victor Salva, der Schöpfer der ersten drei Filme und zugleich wegen seiner kriminellen Vergangenheit höchst umstritten, hat mit dem vierten Film nichts mehr zu tun. Timo Vuorensola sitzt nun am Steuer und wischt die vorherigen Filme gleich weg. Denn hier wird postuliert, dass der Creeper nur eine urbane Legende ist und die drei alten Filme darauf basierten. Schade nur, dass im vierten nun nichts besser wird.
Inhalt von Jeepers Creepers Reborn – Ein Neustart, der was taugt? (Filmkritik)
von Peter Osteried | 08.09.2022
Der Horrorfilm „Jeepers Creepers Reborn“ startet am 15. September im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film.
Bild: Szene aus Jeepers Creepers Reborn (c) Splendid Film
Victor Salva, der Schöpfer der ersten drei Filme und zugleich wegen seiner kriminellen Vergangenheit höchst umstritten, hat mit dem vierten Film nichts mehr zu tun. Timo Vuorensola sitzt nun am Steuer und wischt die vorherigen Filme gleich weg. Denn hier wird postuliert, dass der Creeper nur eine urbane Legende ist und die drei alten Filme darauf basierten. Schade nur, dass im vierten nun nichts besser wird.
Jeepers Creepers Reborn – Zur Handlung
Das Horror Hound Festival findet erstmals in Louisiana statt. Hunderte Fans kommen, darunter auch Chase und seine Freundin Laine. Doch letztere hat verstörende Visionen, die mit der Vergangenheit der Stadt zu tun haben – und mit der urbanen Legende, von der man dort spricht: dem Creeper.
Schon bald wird klar, dass er nicht nur eine Legende, sondern nach einer Ruhephase von 23 Jahren wieder zurück ist.
Bild: Szene aus Jeepers Creepers Reborn (c) Splendid Film
Jeepers Creepers Reborn – Eine Kritik
Die beste Sequenz des Films kommt gleich am Anfang, als ein von Dee Wallace („The Howling“) und Gary Graham („Alien Nation“) gespieltes, altes Paar vom Truck des Creepers verfolgt wird. Das ist im Grunde die Kompression dessen, was der erste Film der Reihe aus dem Jahr 2001 abendfüllend erzählt hat. Diese Sequenz lässt auch durchaus auf einen guten Film hoffen.
Aber diese Hoffnung zerstäubt sich sehr schnell, denn Vuorensola gelingt es nicht, seinen eigenen Stil zu etablieren. Vielmehr liefert er einen x-beliebigen Film nach typischem Slasher-Muster ab. Im Grunde hätte man dem Creeper auch jeden anderen Namen geben können, es hätte nichts geändert, weil Slasher-Killer mehrheitlich vollkommen austauschbar sind.
Der Film lässt dabei durchaus Potenzial auf der Strecke. Anstatt die Handlung komplett auf das Festival auszulegen, nimmt er sich unheimlich viel Zeit, die Figuren im Haus des Creepers mit der Schauergestalt kämpfen zu lassen. Echte Spannung kommt da aber nie auf, das essenzielle Element der ersten beiden Filme der konstanten Verfolgung und der damit einhergehenden ungreifbaren Gefahr fehlt hier völlig – das gab es im dritten Teil aber auch schon nicht mehr.
Uninteressante Figuren, allenfalls solide Schauspieler, Gewaltszenen, die ausgesprochen zahm sind – all das schwächt den Film. Dabei sollte man meinen, dass es eigentlich einfach wäre, einen effektiven „Jeepers Creepers“-Streifen zu machen.
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Fazit
Der Neustart dürfte wohl im Keim erstickt werden. Kaum zu glauben, dass auf Basis dieses Films das Franchise neu aufgebaut werden wird. Der Creeper, der der urbanen Legende nach nur alle 23 Jahre erscheint, sollte filmisch jetzt auch mal in Ruhe gelassen werden. Vielleicht kann man 2045 an eine Neuauflage denken …
Bewertung: 2/5**
Bild: Jeepers Creepers Reborn Filmplakat (c) Splendid Film