Orphan: First Kill – Überraschend gut (Filmkritik)

Als „Orphan“ im Jahr 2009 in die Kinos kam, erhielt vor allem Hauptdarstellerin Isabelle Fuhrman viel Lob. Die bei den Dreharbeiten Elfjährige hatte eine imposante Darstellung als Frau abgeliefert, die sich als Kind ausgibt. 13 Jahre später gibt es nun das Prequel, das klärt, wie die Figur überhaut aus Estland in die USA kommen ist.

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von Peter Osteried | 24.08.2022

Der Horror-Film „Orphan: First Kill“ startet am 8. September im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Julia Stiles.

Orphan First Kill Horrorfilm Kino Key Art Banner (c) StudiocanalBild: “Orphan: First Kill” (c) Studiocanal

Als „Orphan“ im Jahr 2009 in die Kinos kam, erhielt vor allem Hauptdarstellerin Isabelle Fuhrman viel Lob. Die bei den Dreharbeiten Elfjährige hatte eine imposante Darstellung als Frau abgeliefert, die sich als Kind ausgibt. 13 Jahre später gibt es nun das Prequel, das klärt, wie die Figur überhaut aus Estland in die USA kommen ist.

Orphan: First Kill – Zur Handlung

Lina ist eine Frau im Körper eines Mädchens – und eine Killerin, die in Estland in der Psychiatrie einsitzt. Aber sie kann fliehen, und das besser als gedacht. Denn sie sucht nach vermissten Mädchen und merkt, dass sie Esther Albright ähnlichsieht. Also gibt sie sich als sie aus und kommt so in die USA zu „ihrer“ Familie.

Sie wird herzlich aufgenommen, die Psychologin ist aber misstrauisch, und der Detektiv, den die Albrights angeheuert hatten, auch.

Orphan First Kill Horrorfilm Kino Szene 002 (c) StudiocanalBild: “Orphan: First Kill” (c) Studiocanal

Orphan: First Kill – Eine Kritik

Früher hätte man eine neue Schauspielerin für die Hauptrolle finden müssen. Heute ist man technisch soweit, dass Isabelle Fuhrman als bei den Dreharbeiten 23-jährige erneut aussehen kann wie ein neunjähriges Mädchen. Durch exzellentes Make-up, clevere Kamera-Positionen und nur ganz wenig Computer-Einsatz. Denn auf De-Aging hat man verzichtet. Tatsächlich hat man auf den Computer aber nur in ausgewählten Momenten gesetzt, ansonsten sind es die ältesten Tricks des Filmgeschäfts, die hier zum Einsatz kommen – die Beleuchtung, die Kamerapositionen, das Make-up. All das erzeugt die perfekte Illusion.

Man hat dabei immer das Gefühl, ein Mädchen vor sich zu sehen. Fuhrmann spielt verdammt gut, aber anfangs hat man das Gefühl, dass sie gegen ein sehr konventionelles, fast schon langweiliges Skript anspielen muss. Denn in der ersten Hälfte läuft alles so, wie man das erwartet, aber das macht das Ganze auch unspektakulär, zumal ein Prequel ohnehin das Problem hat, dass man um Esthers Schicksal weiß.

Aber der Film legt dann eine harte Kehrtwende ein. Urplötzlich fesselt er, hält den Zuschauer gespannt bei der Stange und schafft sogar das eigentlich Unmögliche: Man merkt, ohne dass man das eigentlich will, dass man auf Esthers Seite steht. Nicht, weil sie plötzlich gut wäre, sondern weil das Leben um sie herum eben auch einfach nur beschissen ist, um es gelinde zu sagen.

„Orphan: First Kill“ macht so die etwas behäbige erste Hälfte schnell vergessen und bietet ein Finale, das locker mit dem Originalfilm mithalten kann.

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Fazit

Überraschend gutes Prequel, das erst so anmutet, als würde man eine 08/15-Geschichte erzählen, dann aber eine echt coole Story-Wende hinlegt.

Bewertung: 4/5****

Orphan First Kill Horrorfilm Kino Szene 001 (c) Studiocanal

Bild: “Orphan: First Kill” (c) Studiocanal