„The Girl in the Water“ ist ein eher nichtssagender Titel. In den USA heißt die Serie „Surface“ – und unter der Oberfläche brodelt es auch gewaltig. Denn in der Thriller-Serie kann die Hauptfigur niemandem wirklich trauen, während sie keinerlei Erinnerung mehr hat, wer sie früher einmal war.
Inhalt von The Girl in the Water – Wem kann man trauen? (Serienkritik)
von Peter Osteried | 30.07.2022
Die Miniserie „The Girl in the Water“ ist seit dem 29. Juli bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Gugu Mbatha-Raw.
Bild: The Girl in the Water (OT: Surface) (c) Apple TV+
„The Girl in the Water“ ist ein eher nichtssagender Titel. In den USA heißt die Serie „Surface“ – und unter der Oberfläche brodelt es auch gewaltig. Denn in der Thriller-Serie kann die Hauptfigur niemandem wirklich trauen, während sie keinerlei Erinnerung mehr hat, wer sie früher einmal war.
The Girl in the Water – Zur Handlung
Sophie versuchte vor fünf Monaten, sich umzubringen, als sie von einer Fähre sprang. Sie wurd gerettet, aber so sehr verletzt, dass alles vor diesem Ereignis aus ihrem Gedächtnis gelöscht ist. Aber sie hat Zweifel, dass sie sich überhaupt umbringen wollte. Aber wenn nicht sie, wer könnte es dann gewesen sein? Und warum?
Schon bald merkt sie, dass sie von ihrer besten Freundin Caroline angelogen wird, dass ihr Mann James etwas verheimlicht, und dass auch sie nicht ganz die zu sein scheint, die sie sein soll. Ganz zu schweigen davon, dass sie eine Affäre mit einem Polizisten hatte, der ihren Mann im Verdacht hat.
Bild: The Girl in the Water (OT: Surface) (c) Apple TV+
The Girl in the Water – Eine Kritik
Es ist erfrischend, hier eine Geschichte zu haben, die nicht auf einem Roman basiert. Veronica West hat sie entwickelt und sich offenbar von den Paranoia-Thrillern der 1940er und 1950er Jahre inspirieren lassen, in denen Frauen auch oftmals die Opfer ihrer Männer wurden – oder dies gerade noch verhindern konnten, während sie an ihrem Verstand zweifelten.
Dass hier nicht alles so ist, wie es scheint, ist ein Eindruck, den man auch als Zuschauer schnell hat. Der Ehemann verhält sich praktisch vom ersten Moment an verdächtig. Fast schon wie ein Creep. Aber man erfährt auch mehr über die Hauptfigur, die direkt nach ihrer Rettung sagte, sie würde gar nicht Sophie heißen. „The Girl in the Water“ ist voller Mysterien, reich an Geheimnissen, und entsprechend auch an Überraschungen. Immer wieder gibt es Entwicklungen und Wendungen, die vielleicht nicht unbedingt verblüffen, aber in solcher Menge daherkommen, dass man gespannt bei der Stange bleibt.
Schade nur, dass Apple TV+ lediglich die ersten drei Folgen online geschaltet hat. Auf die restlichen Sieben muss man nun vier Wochen warten. Dabei ist dies eine Geschichte, die auf jeden Fall davon profitiert, wenn man sie sofort am Stück sehen kann.
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Fazit
Sehr schön gespielte Serie, in der Gugu Mbatha-Raw wunderbar die Zerrissenheit ihrer Figur zeigen kann, da diese sich nie sicher ist, was sie glauben kann, und wem sie trauen kann. Der Auftakt mit den ersten drei Folgen ist spannend. Danach kann die Show praktisch in alle Richtungen gehen. Entweder es wird eine richtig gute Auflösung, die außerhalb üblicher Konventionen stattfindet, oder die erwartete, oder aber eine völlig absurde. Davon wird abhängen, wie man die Serie letztlich bewerten muss.
Bewertung: 4/5****