„Stonks“, das ist ein Internetausdruck und Teil eines Memes, der thematisiert, dass jemand voller Begeisterung, aber mit wenig Kenntnis an der Börse zockt – es leitet sich vom englischen Wort für Aktien, „Stocks“, ab. Die falsche Schreibart soll dann verdeutlichen, wie Fehlentscheidungen durch fehlendes Wissen entstehen. „King of Stonks“ ist nun die neue Serie von den Machern von „How to Sell Drugs Online (Fast)“ – und sie ist nicht minder komisch.
Inhalt von King of Stonks – Der große deutsche Finanzskandal (Serienkritik)
von Peter Osteried | 02.07.2022
Die komische Serie „King of Stonks“ ist ab dem 6. Juli bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.
Bild: Szene aus der Serie “King of Stonks” (c) Netflix
„Stonks“, das ist ein Internetausdruck und Teil eines Memes, der thematisiert, dass jemand voller Begeisterung, aber mit wenig Kenntnis an der Börse zockt – es leitet sich vom englischen Wort für Aktien, „Stocks“, ab. Die falsche Schreibart soll dann verdeutlichen, wie Fehlentscheidungen durch fehlendes Wissen entstehen. „King of Stonks“ ist nun die neue Serie von den Machern von „How to Sell Drugs Online (Fast)“ – und sie ist nicht minder komisch.
King of Stonks – Zur Handlung
CableCash ist eine junge Firma, die den deutschen Finanzmarkt aber kräftig aufmischt. CEO Magnus A. Cramer hat die Börse fest im Griff, Gewinne von 30 Prozent pro Quartal regen die Phantasie und die Gier an. Sein COO Felix Armand weiß aber nur zu genau, dass das alles erstunken und erlogen ist. Wie eigentlich alles bei CableCash. Als man nicht genug Neukunden findet, erfindet man einfach welche selbst, als die Mafia an die Tür klopft, findet man auch einen Weg, sie zu befriedigen.
Die Party scheint nie vorbeizugehen, aber eine Shortsellerin wettet im großen Stil auf den Absturz der Aktie. Ein Journalist führt einen Vernichtungsfeldzug gegen CableCash, und die Gefahr, dass die Wahrheit ans Licht kommt, sitzt ihnen allen immer im Nacken.
Bild: Szene aus der Serie “King of Stonks” (c) Netflix
King of Stonks – Eine Kritik
Der Crash von WireCard ist der größte deutsche Finanzskandal, aber auch eine wundervolle Inspiration – das muss sich zumindest Philipp Käsbohrer gedacht haben, der damit erneut eine wahre Geschichte aufgriff und eine irrlichternd wilde Story daraus machte. Hier ist es eine über einen jungen Mann, der ganz nach oben will, den sein „Freund“ Magnus aber immer ausbremst. Über Exzesse im Finanz-Business, über schlechte Entscheidungen, über Lug und Betrug, über Schein und Sein – und das alles in einer affenartig schnellen und mitreißenden Weise erzählt.
„King of Stonks“ ist eine echt knackige Serie, bei der der Humor schon mal bitter sein kann, wenn man sich vor Augen führt, wie entfesselt das Finanzwesen agiert und auch mit Hilfe der Bundesregierung Schindluder treibt – weil am Ende keiner was davon gewusst haben will, wer was wie mit wem gemacht hat.
Getragen wird die Serie vom Österreicher Thomas Schubert, der als Felix Armand von der eigenen Moral geplagt wird, aber doch immer wieder jede Chance nutzt, weiter im Spiel zu bleiben. Er spielt das mit einer wunderbaren Ambivalenz, mit Verve, wenn er plant und intrigiert und oft in der letzten Sekunde alles noch mal umwerfen muss.
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Fazit
Wie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ ist auch „King of Stonks“ eine wunderbare Mixtur aus Drama und Komödie – sie bedient beide Elemente wunderbar. Die erste Staffel besteht aus sechs Episoden, sie ist so angelegt, dass eine Fortsetzung möglich ist – und auch wünschenswert!
Bewertung: 4/5****
Bild: Szene aus der Serie “King of Stonks” (c) Netflix