„Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut“ Filmkritik

Die Kazé Anime Nights ermöglichen es beinahe jedes Jahr, unsere liebsten Animefilme auf der großen Leinwand betrachten und bewundern zu können, und alleine für diese Möglichkeit lohnt es sich eigentlich bei jedem dort vorgestellten Werk, ein Ticket an der Abendkasse zu kaufen und sich selbst mit Popcorn zu verköstigen, umgeben von Gleichgesinnten, die unsere Faszination für die fernöstlichen Zeichentrickfilme teilen.

Inhalt von „Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut“ Filmkritik

von Heiner Gumprecht | 14.05.2022

Die Kazé Anime Nights ermöglichen es beinahe jedes Jahr, unsere liebsten Animefilme auf der großen Leinwand betrachten und bewundern zu können, und alleine für diese Möglichkeit lohnt es sich eigentlich bei jedem dort vorgestellten Werk, ein Ticket an der Abendkasse zu kaufen und sich selbst mit Popcorn zu verköstigen, umgeben von Gleichgesinnten, die unsere Faszination für die fernöstlichen Zeichentrickfilme teilen.

Detektiv Conan 25 001Bild: „Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut“. ©Kazé Deutschland

Trotzdem oder gerade deswegen haben wir uns Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut, ein Film, der traditionsbedingt einen unnötig komplizierten Titel trägt, bereits für euch angesehen, um euch verraten zu können, ob ihr den Besuch im Lichtspielhaus dieses Mal erneut in vollen Zügen genießen könnt, oder ob es sich stattdessen mehr um eine Pflichtveranstaltung handelt, die ihr wahrscheinlich nicht bereuen werdet, aber deswegen vielleicht auch nicht direkt in Begeisterungsstürme verfallt.

Detektiv Conan – Die Halloweenbraut: Eine Kritik

Denn sind wir mal ehrlich, wer den seit beinahe dreißig Jahren existierenden Anime noch immer schaut und dem Ganzen etwas abgewinnen kann, wird sich von den meisten negativen Stimmen gegenüber den Geschichten von Mangaka Gosho Aoyama nicht abschrecken lassen. Dementsprechend ist es egal, dass die Handlung mit Wendungen aufwartet, die kaum Sinn ergeben, der Protagonist alles kann und weiß, was für den aktuellen Fall der Woche benötigt wird, und die Dialoge recht zweckmäßig ausfallen.

Der fünfundzwanzigste Film, der wie immer nicht zum Kanon der Vorlage gehört, bildet da kaum eine Ausnahme. Im Grunde handelt es sich auch hier um eine gewöhnliche Folge mit Überlänge, die abgesehen von dem, was Hardcore-Fans kennen und lieben, nicht viel zu bieten hat, dafür aber mit einer gehörigen Portion von dem aufwartet, was potenzielle Zuschauer*innen sehen wollen: Dramatische Wendungen, redselige Antagonisten, ein guter Mix aus Humor und Drama und natürlich beim Fan gekitzelte Hoffnungen.

Detektiv Conan 25 002Bild: „Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut“. ©Kazé Deutschland

Denn so lautet die Devise der Abenteuer des brillanten Hobbydetektivs Shin’ichi Kudo, einem jungen, genialen Mann, der plötzlich den Körper eines Grundschülers hat: So wenig wie möglich an der Chemie zwischen den Figuren rütteln, alle Handlungsstränge so weit wie es geht in die Länge ziehen und erst dann etwas mehr von den Geheimnissen der Welt sowie der Figuren preisgeben, wenn selbst treue Zuschauer*innen der ersten Stunde so langsam aber sicher die Geduld verlieren.

Das neue Werk für die große Leinwand folgt dieser Richtungsangabe gnadenlos, im Gegensatz zu wenigen anderen Produktionen bietet er aber auch keine neuen Erkenntnisse, offenbart keine Unbekannten in der Formel und löst keinerlei Fragezeichen auf. Stattdessen gibt es, wie so oft, eine Kriminalgeschichte, dir genauso gut tausend und einem Groschenroman entsprungen sein könnte. Während die Trailer mit Ereignissen werben, die in der Handlung des Films kaum relevant sind.

Detektiv Conan – Die Halloweenbraut: Für echte Fans

Nichtsdestoweniger ist all dies natürlich auch irgendwo nachvollziehbar, denn was in den letzten Jahren funktioniert hat, sollte wohl kaum geändert werden, nur weil ein zu anspruchsvoller Kritiker mehr erwartet hat oder zumindest gefordert hätte. „Die Halloween-Braut“ bietet schlussendlich all das, was Fans sich wünschen, inklusive eines berechnend cool dargestellten Protagonisten, Nebenfiguren, die für Abwechslung und Lacher sorgen, und eine Prise Hoffnung, dass sich manch eine Fantheorie irgendwann bewahrheiten wird.

Wer sich für die Welt und die Charaktere, die diese bewohnen, wirklich interessiert und einfach alles darüber wissen möchte, erfährt sogar ein paar neue Einzelheiten, auch wenn diese Details nur im Film Bedeutung haben. Miträtseln könnt ihr bei diesem Fall aber nur, wenn ihr wirklich fantasievolle Brücken schlagen könnt, denn die Antworten auf all die offenen Fragen kann nur derjenige finden, der das Ende bereits kennt, ansonsten tappt man mit hoher Wahrscheinlichkeit im Dunkeln.

Detektiv Conan 25 004Bild: „Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut“. ©Kazé Deutschland

Aber für die Aufklärung der Ereignisse in „Die Halloween-Braut“ gibt es ja schließlich Conan, der mit messerscharfem Verstand alle Fragezeichen auflöst, mit einer Wagenladung an Gadgets jeder Situation gewappnet ist und dank seiner vielen Freunde auch da siegreich bleibt, wo er selbst gar nicht anwesend ist. Ist das im Vergleich zu anderen AAA-Filmen gut gemacht? Auf keinen Fall. Gibt es Fans des Anime das, was sie sich wünschen? 100%ig.

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Fazit

Ich würde niemals behaupten, die Fälle von Detektiv Conan seien unanfechtbar anspruchslos, doch das Niveau von wirklich kniffligen Kriminalromanen haben sie noch nie erreicht und da bildet auch der 25. Kinofilm keine Ausnahme. Dafür bietet „Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut“ all das, was Fans seit jeher lieben und wertschätzen. Die Mischung aus dramatischer Tiefe, wenn man sie denn so nennen mag, und Humor ist gut, die Spannungskurven sind teilweise sehr steil und das Finale schön rasant. Was will man mehr?

Bewertung: 3/5***

Tipp: Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut könnt ihr ab dem 31. Mai im Kino anschauen.

Fan-Premieren gibt es bereits am 20. Mai in diesen Kinos:

Detektiv Conan 25 005

Bild: „Detektiv Conan – The Movie (25) – Die Halloween-Braut“. ©Kazé Deutschland