Eins gleich vorweg: Ein Meisterwerk ist „Choose or Die“ nicht, aber gefällig ist das Ganze schon. Weil die Mixtur gefällt. Nur eines irritiert doch sehr: Wieso lässt man einen in England gedrehten Film in den USA spielen? Nichts, aber auch rein gar nichts an „Choose or Die“ sieht nach Amerika aus.
Inhalt von Choose or Die – England ist Amerika (Filmkritik)
von Peter Osteried | 16.04.2022
Der Horrorfilm „Choose or Die“ ist seit dem 15. April bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Asa Butterfield.
Bild: “Choose or Die” (c) Netflix
Eins gleich vorweg: Ein Meisterwerk ist „Choose or Die“ nicht, aber gefällig ist das Ganze schon. Weil die Mixtur gefällt. Nur eines irritiert doch sehr: Wieso lässt man einen in England gedrehten Film in den USA spielen? Nichts, aber auch rein gar nichts an „Choose or Die“ sieht nach Amerika aus.
Choose or Die – Zur Handlung
Ein Mann spielt ein uraltes Game aus den 1980er Jahren, das genau weiß, was er macht und ihn zwingt, zu wählen. Die Zunge seines Sohnes oder die Ohren seiner Frau. Wählt er nicht, stirbt er.
Ein paar Monate später fällt das Spiel Isaac (Asa Butterfield) und Kayla (Iola Evans) in die Hände. Sie spielt es, weil ein Preis ausgelobt ist, aber schon mit dem ersten Level wird ihr klar, dass es hier um Leben und Tod geht. Jede Runde wird schwieriger und kostet die Spielerin mehr. Aber was passiert, wenn der Endgegner erscheint?
Bild: “Choose or Die” (c) Netflix
Choose or Die – Eine Kritik
Die Prämisse des Films ist besser, als das Endergebnis. Aber: Der Anfang rockt und das Ende hat auch Wirkung. Nur im Mittelteil lässt der Film ein wenig nach. Als Unterhaltung ohne große Ansprüche funktioniert er dennoch, weil die Stimmung gut eingefangen ist, weil die Schauspieler gut sind, und weil man mit Eddie Marsan und Robert Englund auch ein paar bekannte Namen hat. Der eine ist einer von Großbritanniens besten Charakterdarstellern, der andere eine Horror-Legende. Schade nur, dass Englund nicht zu sehen ist. Er ist in dem Film nur zu hören, was in der Synchronisation natürlich flöten geht.
Das Ende bietet für die Hauptfigur eine interessante Herausforderung und ein sehr ungewöhnliches Duell. Das ist sogar ein bisschen originell.
Komisch ist nur, dass der Film unbedingt in den USA spielen will. Er sieht einfach zutiefst britisch aus – von den unglaublich deprimierenden Tower Blocks bis zu den kleinen schäbigen Ladenfronten. Es ergibt sich auch kein Mehrwert, den Film nominell in Amerika spielen zu lassen.
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Fazit
Kein überragender, aber durchaus guter Horrorfilm, der mit ein paar bekannten Versatzstücken arbeitet, bisweilen aber auch den einen oder anderen originellen Gedanken einbringt. Alles in allem gute Genre-Kost.
Bewertung: 3/5***
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Bild: “Choose or Die” (c) Netflix