Acht Romane der „Bridgerton“-Reihe gibt es, jeder Figur ist in jedem Buch – und damit in jeder Staffel – eine eigene Romanze auf den Leib gedichtet. Die Figuren der ersten Staffel treten hier darum deutlicher in den Hintergrund, abgesehen vom Viscount Bridgerton, der nach der großen Liebe sucht und sie in einer resoluten Dame aus Indien findet. Sozusagen der Widerspenstigen Zähmung, aber durch die Romcom-Mangel gedreht.
Inhalt von Bridgerton: Staffel 2– Vorhersehbarer Herzschmerz (Serienkritik)
von Peter Osteried | 20.03.2022
Die zweite Staffel von „Bridgerton“ ist ab dem 25. März bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.
Bild: Szene aus “Bridgerton” Staffel 2 (c) Netflix
Acht Romane der „Bridgerton“-Reihe gibt es, jeder Figur ist in jedem Buch – und damit in jeder Staffel – eine eigene Romanze auf den Leib gedichtet. Die Figuren der ersten Staffel treten hier darum deutlicher in den Hintergrund, abgesehen vom Viscount Bridgerton, der nach der großen Liebe sucht und sie in einer resoluten Dame aus Indien findet. Sozusagen der Widerspenstigen Zähmung, aber durch die Romcom-Mangel gedreht.
Bridgerton: Staffel 2– Zur Handlung
Der Viscount möchte heiraten, hat aber enorme Ansprüche. Die zu erfüllen, ist schwer. Wer gar nicht danach strebt, ist die aus Bombay kommende Kate, die ihre Schwester Edwina verheiraten will. Der Viscount ist interessiert, mehr aber noch an Kate, doch das ist eine Liebelei, die allerhand Hindernisse nehmen muss.
Derweil wird gerätselt, wer die mysteriöse Lady Winthrop sein könnte, die mit pointierter Sprache von den Liebschaften der feinen Gesellschaft berichtet.
Bild: Szene aus “Bridgerton” Staffel 2 (c) Netflix
Bridgerton: Staffel 2– Eine Kritik
Im Grunde hat man nur eine Wiederholung der Ereignisse der ersten Staffel, nur dass die Geschlechter getauscht sind. Ging es in der ersten Staffel noch um die Schwester des Viscounts, ist nun er selbst an der Reihe. Der Viscount und Kate kreisen umeinander, wie das in Herzschmerzgeschichten dieser Art immer der Fall ist. Die Geschichte ist in jedem Moment vorhersehbar, Überraschungen oder gar kühne Wendungen gibt es nicht. Alles läuft streng nach Schema F. Das hat ja aber auch schon bei der ersten Staffel funktioniert. Millionenfach sind die Zuschauerinnen von der Romantik dieser Geschichte hin und weg gewesen. Sie werden das nun wohl auch bei der zweiten Staffel sein.
Die kommt noch etwas zahmer daher, denn die Erotik, die in der ersten Staffel noch halbwegs vorhanden war, wird hier nun zugunsten seichter romantischer Exzesse praktisch gänzlich über Bord geworfen.
„Bridgerton“ sieht top aus. Schöne Kostüme, tolle Dekors, wundervoll gefilmt, aber inhaltlich ist das alles halt auf dem Niveau von Groschenromanen. Das männliche Publikum ist da ohnehin außen vor, die Klientel, auf die die Show abzielt, wird aber sicherlich auch mit dem neuesten Ausflug ins Leben der Bridgertons seine Freude haben.
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Fazit
Märchen für Mädchen – so könnte man „Bridgerton“ wohl auch beschreiben. Das Ganze ist mit acht Folgen überlang, zumindest dann, wenn man nicht den Zugang zum Romcom-Gebaren der Geschichte findet. Hier wird es beim Publikum wieder mal Lagerbildung geben: Die Geschlechter sind dann halt doch verschieden, vor allem auch in Hinblick darauf, was sie gerne sehen.
Bewertung: 3/5***
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Bild: Das Poster zu “Bridgerton” Staffel 2 (c) Netflix