Es sind fast zwei Jahre vergangen, seit Amazon Prime die erste Staffel von „Upload“ gezeigt hat. Erstaunlich lang, wenn man bedenkt, dass die zweite Staffel nur aus sieben Folgen mit Laufzeiten von gut einer halben Stunde besteht. Hat das lange Warten nun gelohnt? Ja und nein. Die Show ist immer noch unterhaltsam, in der zweiten Staffel aber deutlich mäandernder. Der Mystery-Plot der ersten Staffel kommt hier erst sehr spät wieder in Gang.
Inhalt von Upload: Staffel 2 – Das Leben nach dem Tod (Serienkritik)
von Peter Osteried | 14.03.2022
Die zweite Staffel der Science-Fiction-Serie „Upload“ ist seit dem 11. März bei Amazon Prime zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show.
Bild: Szene aus Upload: Staffel 2 (c) Amazon Prime Video
Es sind fast zwei Jahre vergangen, seit Amazon Prime die erste Staffel von „Upload“ gezeigt hat. Erstaunlich lang, wenn man bedenkt, dass die zweite Staffel nur aus sieben Folgen mit Laufzeiten von gut einer halben Stunde besteht. Hat das lange Warten nun gelohnt? Ja und nein. Die Show ist immer noch unterhaltsam, in der zweiten Staffel aber deutlich mäandernder. Der Mystery-Plot der ersten Staffel kommt hier erst sehr spät wieder in Gang.
Upload: Staffel 2 – Zur Handlung
Nathan Brown ist nach einem Unfall dem Tode nahe, weswegen seine Freundin ihn drängt, sich uploaden zu lassen. Sein Bewusstsein wird in ein virtuelles Hotel transferiert, in dem man nach dem Tod sehr komfortabel die Ewigkeit verbringen kann – wenn man ausreichend Geld dafür hat. Denn die armen Schlucker bekommen keinen Upload oder landen aber, wenn sie pleite sind, bei den Bewohnern, die keinerlei Extras genießen. Nathan muss sich an das neue Leben erst gewöhnen, was umso schwerer fällt, weil er zu glauben beginnt, dass man ihn umgebracht hat. Denn er ist Entwickler und hat an einem Programm gearbeitet, dass auch armen Leuten einen kostenlosen Upload ermöglicht. Hilfe erhält er von Nora, seiner Kundenbetreuerin.
So endete die erste Staffel. In der zweiten denkt Nathan nur noch bisweilen über den eigenen Tod nach, während Nora sich zeitweise den Technik-Feinden angeschlossen hat, die das digitale Nachleben als Blasphemie ansehen. Tatsächlich gibt es sinistere Kräfte, die diese Technik nun auch nutzen wollen, um in der realen Welt Veränderungen herbeizuführen …
Bild: Szene aus Upload: Staffel 2 (c) Amazon Prime Video
Upload: Staffel 2 – Eine Kritik
„Upload“ punktet nicht nur damit, dass Humor und Tragik nahe beieinander liegen, sondern auch mit seinen faszinierenden Ideen, da sehr konsequent durchdacht wird, wie dieses Leben nach dem Tod wirklich aussehen würde – mit allen guten, vor allem aber auch mit allen Schattenseiten. Es gibt sogar einen Diskurs, ob das Uploaden richtig ist oder ob man sich damit nicht den Zugang zu einem echten Nachleben verwehrt.
Auch in der zweiten Staffel ist der soziokulturelle Aspekt dieser Art von Technologie eine treibende Kraft, gepaart mit Kapitalismuskritik, da sich im Nachleben wie nirgend sonst die reiche Spreu vom armen Weizen trennt. Das ist auch der interessanteste Aspekt dieser zweiten Staffel, er geht aber in einer fahrigen Erzählweise etwas unter. Es dauert, bis die Serie in ihrer zweiten Staffel ihren Fokus wiederfindet. Bis dahin bietet sie zwar durchaus amüsantes Entertainment, wirkt aber im Vergleich zur ersten Staffel ziellos.
Zum Ende hin nimmt sie dann aber Fahrt auf – so sehr, dass man mit einem Cliffhanger endet. Ob man nun wieder zwei Jahre auf die Fortsetzung warten muss?
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Fazit
Die sieben Folgen sind gut zu Bingen. Im Grunde kann man die Staffel an einem Abend sehen. In der Form lässt sich dann auch leichter hinnehmen, dass einige Folgen für die Haupthandlung eigentlich völlig überflüssig sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Show bei einer möglichen dritten Staffel – und angesichts des Nicht-Endes sollte es eine geben – dann wieder in sich stimmiger wird.
Bewertung: 3/5***
Bild: KeyArt Upload: Staffel 2 (c) Amazon Prime Video