Die Discounter – Hier ist eben alles billig (Serienkritik)

Im Vorfeld hätte man denken können, „Die Discounter“ würde vielleicht versuchen, „Superstore“ abzurippen. Nach Sichtung der ersten Folgen muss man sagen: Hätten sie doch nur.

Inhalt von Die Discounter – Hier ist eben alles billig (Serienkritik)

von Peter Osteried | 20.12.2021

Die neue Serie „Die Discounter“ ist seit dem 17. Dezember bei Amazon zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur von Christian Ulmen produzierten Serie.

Im Vorfeld hätte man denken können, „Die Discounter“ würde vielleicht versuchen, Superstore abzurippen. Nach Sichtung der ersten Folgen muss man sagen: Hätten sie doch nur.

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Die Discounter – Zur Handlung

Im Discounter Kolinski geht es drunter und drüber. Der Chef hat selten alles unter Kontrolle, die Eigentümerin droht mit Rausschmiss, im Kühlraum wird gevögelt, und im Laden gestohlen, als gäbe es kein Morgen. Das aber weniger von den Kunden, als von den Angestellten, weswegen es auch neue Kameras gibt. Dumm nur, dass die Attrappen sind.

Man bekommt also das tägliche Leben im Discounter geboten. Sogar Promis kommen hierher zum Klauen …

Die Discounter – Eine Kritik

Die Serie ist ganz im Stil von Programmen wieStromberg. Die Kamera ist hektisch, um Realität vorzugaukeln. Dazwischen gibt es immer wieder eingestreute Interview-Fetzen mit den Angestellten, die sich vor der Kamera schon mal um Kopf und Kragen reden können.

Die Prämisse ist eigentlich nicht übel, so richtig will der Funke aber nicht überspringen. Die Serie wirkt unfokussiert. Echte Geschichten gibt es auch nicht. Eher schon Momentaufnahmen, Vignetten, kurze Einblicke ins Leben im Discounter. Entsprechend schwer ist es aber auch, mit den Figuren warm zu werden. Sie bleiben unnahbar, gerade so, als wäre man Kunde in einem Discounter.

Der Humor wirkt häufig erzwungen. Der Gastauftritt von Fahri Yardim in der ersten Folge wirkt dann auch eher, als sei er aus „Jerks“. Yardim spielt sich mal wieder selbst, hier wohl vor allem aus Gefälligkeit für seinen Kumpel Christian Ulmen.

Dass viel improvisiert wird, merkt man, der Gag-Dichte ist das nicht unbedingt zuträglich. Selbst bei Laufzeiten von nur 16 bis 20 Minuten pro Folge überspannt die Show den guten Willen des Publikums.

Fazit

Eine Serie im Mockumentary-Format, die nur hin und wieder für ein Schmunzeln gut ist, ansonsten aber eher mit hohem Nerv-Faktor aufwartet.

Bewertung: 2/5**