„Just Beyond“ Serienkritik: Grusel für kleine Horrorfans

Es gibt wahrscheinlich nur wenige Kinofans und Leseratten, die noch nichts von R. L. Stine gehört haben, dem US-amerikanischen Schriftsteller, der in erster Linie für seine Beiträge in den Buchreihen Gänsehaut und Gruselfieber bekannt geworden ist. Seine Geschichten sind dafür berühmt, dass sie Kinder ordentlich gruseln, ohne sie wirklich zu schocken oder gar zu traumatisieren. Quasi der Stephen King für die Kleinsten unter uns. Und damit die perfekte Vorlage für eine neue Serie von Walt Disney.

Inhalt von „Just Beyond“ Serienkritik: Grusel für kleine Horrorfans

von Heiner Gumprecht | 12.10.2021

Es gibt wahrscheinlich nur wenige Kinofans und Leseratten, die noch nichts von R. L. Stine gehört haben, dem US-amerikanischen Schriftsteller, der in erster Linie für seine Beiträge in den Buchreihen Gänsehaut und Gruselfieber bekannt geworden ist. Seine Geschichten sind dafür berühmt, dass sie Kinder ordentlich gruseln, ohne sie wirklich zu schocken oder gar zu traumatisieren. Quasi der Stephen King für die Kleinsten unter uns. Und damit die perfekte Vorlage für eine neue Serie von Walt Disney.

Just beyond Disney Plus Szene 001Bild: „Just Beyond“ (2021). ©Disney+

Jede der acht Folgen in Just Beyond hat eine Laufzeit von knapp dreißig Minuten und da jede Geschichte unabhängig von den anderen funktioniert, erhalten Neulinge in den gruseligen Welten von R. L. Stine gleich acht Beispiele für seine schaurig-schönen Kindergeschichten. Die Folgen werden auch nicht wöchentlich veröffentlicht, sondern stehen auf einen Schlag zur Verfügung, ihr könnt also in eurem eigenen Tempo oder je nach Lust und Laune auch gleich alle Episoden auf einmal anschauen.

Just Beyond: Eine Kritik

Die neue Anthologie-Serie „Just Beyond“, die ab dem 13. Oktober auf dem Video-on-Demand-Sender Disney+ anlaufen wird, erzählt acht voneinander völlig unabhängige Geschichten, die allesamt auf den Werken von Stine basieren und sich daher wunderbar für Kinder und junge Jugendliche eignen. Doch auch Erwachsene können mit den Folgen ihren Spaß haben, sofern sie denn nicht vergessen haben, wie es ist, ein Teenager zu sein und welche Sorgen und Ängste diese täglich mit sich rumschleppen.

Denn in jeder Episode wird eine typische Sorge der Heranwachsenden in den Mittelpunkt gestellt und mit einer gruseligen Geschichte verknüpft, die in der Regel clever und interessant erzählt wird. Abgesehen von einer einzelnen Episode ist auch nichts dabei, was in irgendeiner Weise problematisch für junge Gemüter sein könnte. Lediglich „My Monster“ fällt ein wenig aus diesem System heraus, gibt es in diesem modernen Märchen doch eine recht unansehnliche und für Kinder vielleicht auch beängstigende Kreatur.

Just beyond Disney Plus Szene 002Bild: „Just Beyond“ (2021). ©Disney+

Solltet ihr euch Sorgen machen, dass dieses Wesen ein wenig zu viel für euren Nachwuchs sein könnte, ist es nicht schlimm, diese Folge einfach zu überspringen. Wie schon erwähnt stehen die einzelnen Geschichten nämlich für sich selbst und ihr könnt sie daher in einer beliebigen Reihenfolge anschauen oder einzelne Abschnitte auch komplett überspringen, ohne das ihr dadurch irgendetwas verpasst. Unterm Strich kann aber behauptet werden, dass es sich bei jeder Folge um familienfreundliche Unterhaltung handelt.

Solltet ihr Fans der Bücher von R. L. Stine sein und darüber nachdenken, pünktlich zur Halloween-Zeit selbst einmal in „Just Beyond“ reinzuschauen, sollte aber noch einmal nachdrücklich erwähnt werden, dass es sich bei allen acht Episoden in der Tat um Geschichten für ein jüngeres Publikum handelt und der Anspruch auch entsprechend angesiedelt sein muss. Der Erzählstil ist nämlich etwas oberflächlich, die Pointen manchmal ein wenig weit hergeholt und Zuschauer*innen mit hohem Anspruch werden wohl auch ab und an zum Fremdschämen eingeladen.

Unterm Strich fühlt sich „Just Beyond“ aber dennoch wie eine qualitativ sehr hochwertige Disney-Plus-Serie an, die sowohl in Sachen Tricktechnik als auch im Bereich der Schauspielkunst und der generellen Technik wenig falsch macht. Wirklich spannend ist, dass jede der acht Folgen einem anderen Genre beziehungsweise Sub-Genre zuzuordnen ist, was im Klartext bedeutet, dass eigentlich für jeden mindestens ein bis zwei Episoden dabei sein sollten, die den eigenen Nerv perfekt treffen.

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Fazit

Jede der acht Folgen hat ihre eigenen Stärken und Schwächen, folgt ihrem eigenen Erzählstil und wurde jeweils unter dem Deckel eines anderen Genre geköchelt, doch allesamt haben ein paar wirklich clevere Ansätze und überzeugen durch viel Liebe zum Detail und gute Jungdarsteller. Das Niveau ist nicht übertrieben hoch und es ist mehr als eindeutig, dass das Zielpublikum im Alter von jungen Jugendlichen zu finden ist, doch wer die Arbeiten von Stine mag oder einfach nur unproblematischen Horror für Kinder sucht, ist hier genau richtig.

Bewertung: 4/5****

Just beyond Disney Plus Szene 004

Bild: „Just Beyond“ (2021). ©Disney+