Fast anderthalb Jahre musste man auf „Keine Zeit zu sterben“ warten. In all der Zeit stellte sich schon das Gefühl ein, als hätte man den Film längst gesehen, so viel wurde über die verlegten Kinostarttermine berichtet. Aber was hier geboten ist, ist mehr, als man erwartet hätte. Mit „Keine Zeit zu sterben“ schließt sich der Kreis, der mit „Casino Royale“ begonnen wurde.
Inhalt von Keine Zeit zu sterben – Das Ende des Weges (Filmkritik)
von Peter Osteried | 29.09.2021
Der James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ startet am 30. September in den deutschen Kinos. Hier unsere Kritik zum letzten Film mit Daniel Craig.
Bild: Szene aus dem neuen James Bond-Film “Keine Zeit zu sterben” (c) MGM/Universal Pictures
Fast anderthalb Jahre musste man auf „Keine Zeit zu sterben“ warten. In all der Zeit stellte sich schon das Gefühl ein, als hätte man den Film längst gesehen, so viel wurde über die verlegten Kinostarttermine berichtet. Aber was hier geboten ist, ist mehr, als man erwartet hätte. Mit „Keine Zeit zu sterben“ schließt sich der Kreis, der mit „Casino Royale“ begonnen wurde.
Keine Zeit zu sterben – Zur Handlung
James Bond ist in den Ruhestand getreten, nachdem er Blofeld dingfest gemacht hatte. Aber Felix Leiter holt ihn zurück ins Geschäft. Denn für die Amerikaner soll Bond einen russischen Wissenschaftler aus Kuba herausholen, der an einem streng geheimen Projekt des MI-6 gearbeitet hat. Es geht um Spectre – das ist für Bond genug, wieder aktiv zu werden.
Doch er ahnt nicht, dass diese Mission für ihn persönlicher werden soll, als jede andere in seinem Leben – und es geht um das Leben von Millionen Menschen.
Bild: Szene aus dem neuen James Bond-Film “Keine Zeit zu sterben” (c) MGM/Universal Pictures
Keine Zeit zu sterben – Eine Kritik
Ein Ereignis wie zu früheren Zeiten, als Filme vom Schlage eines Bond ausgesprochen selten im Kino zu sehen waren, ist ein neuer 007-Film heutzutage nicht mehr. Die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit dem Agenten mit der Lizenz zum Töten ist aber immer groß. Er hat sich in fast 60 Jahren eben nicht nur einen knallharten Ruf, sondern auch eine immer weiterwachsende Fanbasis erobert. Beim neuen Film, der mit 163 Minuten Laufzeit auch der längste von allen ist, gibt es den krönenden Abschluss der Daniel-Craig-Ära – und das auf eine Art, die man nicht erwartet hätte.
Zu sagen, dass ein Bond-Film überrascht, ist wahrscheinlich die größte Adelung, die man einem Teil der Reihe geben kann. Denn die Geschichten um megalomane Schurken, die wahlweise die Welt erobern oder in Schutt und Asche legen wollen, sind im Grunde austauschbar. Das gilt auch für den Schurken dieses Stücks, gespielt von Rami Malek. Aber dieser Film punktet, wo der Vorgänger „Spectre“ auf ganzer Ebene versagt hat. Er schafft es, die Geschichte für Bond persönlich zu machen – das hat auch die Craig-Highlights „Casino Royale“ und „Skyfall“ ausgezeichnet.
Die Action ist wie immer superb, die Locations sind von erlesener Schönheit und die Bond-Girls eine Augenweide. Das gilt für Ana de Armas, mehr aber noch für Lea Seydoux, die für Bond das wird, was Eva Green in „Casino Royale“ war. Der Film schafft es, Bond zu vermenschlichen. Was 2006 damit begann, dass Craig einen jungen 00-Agenten spielte, endet nun mit einem in die Jahre gekommenen Agenten, der nur einer Mission wegen aus dem Ruhestand zurückkommt. Die Filme der Craig-Ära machen damit eine Entwicklung durch, die den früheren Bond-Filmen verwehrt war. Damit wird das Craig-Quintett aufgewertet, was vor allem auch für die beiden schwächeren Filme „Ein Quantum Trost“ und „Spectre“ gilt.
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Fazit
Dieser 25. Bond-Film sticht aus dem Gros der Reihe heraus, weil er andere Akzente setzt. Sicherlich gibt es immer noch die eher hanebüchene Geschichte um einen Megalomanen, aber dieser Megalomane funktioniert als dunkles Spiegelbild von Bond selbst. Noch wichtiger ist jedoch, dass dieser Film in Sachen Dramatik und auch Tragik kräftig aufdreht. Was „Logan“ für die „X-Men“-Filme war, ist „Keine Zeit zu sterben“ für den Bond-Kanon.
Bewertung: 4/5****
Jetzt im Kino
“Keine Zeit zu sterben ist offiziell ab morgen, den 30.09.2021 in den Kinos zu sehen. Die Kinospielzeiten für die Kinos in deiner Stadt findest du hier.
Alle James Bond-Filme
Du möchtest mehr über James Bond uns die früheren Kinofilme erfahren? Informationen zu allen Bond-Filmen findest du in unserem Bond-Special.
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BIld: Das offizielle Filmplakat zum 25. Bond-Film (c) MGM / Universal Pictures