Auf die neueste Staffel der Erfolgsserie „Das Haus des Geldes“ musste man lange warten – und dann enttäuscht Netflix damit, dass man nicht die gesamte Staffel präsentiert, sondern sie in zwei Teile hackt und den Zuschauer drei Monate auf die Fortsetzung warten lässt.
Inhalt von Das Haus des Geldes: Staffel 5.1 – Übertreiben, aber richtig (Serienkritik)
von Peter Osteried | 03.09.2021
Die erste Hälfte der fünften Staffel von „Das Haus des Geldes“ ist seit heute bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik.
Bild: Szene aus der fünften Staffel von „Das Haus des Geldes“ (c) Netflix
Auf die neueste Staffel der Erfolgsserie „Das Haus des Geldes“ musste man lange warten – und dann enttäuscht Netflix damit, dass man nicht die gesamte Staffel präsentiert, sondern sie in zwei Teile hackt und den Zuschauer drei Monate auf die Fortsetzung warten lässt.
Das Haus des Geldes: Staffel 5.1– Zur Handlung
Noch immer sind die Leute des Professors in der Bank verschanzt, aber es wird langsam brenzlig, da sie es schon bald nicht mehr mit der Polizei, sondern dem Militär zu tun haben. Und wenn dieses die Bank stürmt, wird es keine Rücksicht auf Verluste auf Seiten der Geiseln nehmen.
Zur gleichen Zeit ist der Kontakt mit dem Professor abgebrochen, aber in der Hand der Polizei befindet er sich nicht …
Bild: Szene aus der fünften Staffel von „Das Haus des Geldes“ (c) Netflix
Das Haus des Geldes: Staffel 5.1– Eine Kritik
Waren die ersten beiden Staffeln noch relativ plausibel und wirkten in dem, was sie zeigten, einigermaßen realistisch, wurde die Geschichte mit den weiteren Staffeln dann doch deutlich mehr ins Reich der Übertreibung transportiert. Denn die Szenen mussten noch größer, noch wilder, noch atemberaubender sein. Diesem Trend folgt man nun auch in der ersten Hälfte der fünften Staffel. Der „Höhepunkt“ ist dabei sicherlich das Feuergefecht in der Bank in der zweiten Folge. Schräg und irrlichternd wirkt es im Grunde nur, weil es Arturo ist, der mit Flammenwerfer und schwerem Gerät hantiert, als hätte er in seinem Leben nie etwas anderes getan.
Man kann den Machern der Serie vorwerfen, dass sie hyperaktiv erzählen, das hat aber auch seinen Reiz. Denn den Schwächen zum Trotz, die mit den elaborierten Plänen einhergehen, ist das Ganze auch ziemlich dynamisch und mitreißend. Es hilft natürlich auch, dass man die Figuren über vier Staffeln hinweg ins Herz geschlossen hat und es einfach schön ist, ihren Abenteuern erneut beiwohnen zu können.
Echter Negativpunkt ist nur die Veröffentlichungspolitik von Netflix. Der Streamer will zwei Herren dienen: Will den Leuten wie gewohnt das Binge-Vergnügen geben, aber auch mehr als einmal mit der neuen Staffel von „Das Haus des Geldes“ debütieren können. Man hat sich darum für die Taktik entschieden, die schon „Lupin“ nicht gutgetan hat, denn zur Halbzeit der Staffel ist Schluss – egal, ob das dramaturgisch gerade Sinn macht oder ein passender Cliffhanger ist. Auf den Abschluss der Staffel muss man nun bis zum 3. Dezember warten.
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Fazit
Realismus hat die Serie längst hinter sich gelassen, die Produktionsmaschinerie läuft jedoch tadellos, so dass sich die erste Hälfte der fünften Staffel als temperamentvolle Unterhaltung mit tollen Charaktermomenten und coolen Action-Sequenzen präsentiert. Spaß macht „Das Haus des Geldes“ allemal.
Update vom 03.12.2021: Jetzt ist auch unsere Kritik zu Staffel 5.2 verfügbar. Schaut doch mal hier.
Bewertung: 4/5****
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