Ostwind: Der große Orkan – Ein esoterischer Pferdefilm (Filmkritik)

Eigentlich hätte der fünfte und letzte Film der Reihe schon letztes Jahr zeitgleich mit dem abschließenden Roman erscheinen sollen. Corona machte dem Synergie-Effekt jedoch einen Strich durch die Rechnung. Im Sommer können die Fans nun sehen, wie die Pferde-Saga zu Ende geht.

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von Peter Osteried | 06.07.2021

Der Pferdefilm „Ostwind: Der große Orkan“ startet am 29. Juli in den Kinos. Hier ist unsere Kritik zum Abschluss der Reihe.

Ostwind Teil 5 Filmszene 001Bild: Szene aus dem Kinofilm Ostwind – Der große Orkan (C) Constantin Film

Eigentlich hätte der fünfte und letzte Film der Reihe schon letztes Jahr zeitgleich mit dem abschließenden Roman erscheinen sollen. Corona machte dem Synergie-Effekt jedoch einen Strich durch die Rechnung. Im Sommer können die Fans nun sehen, wie die Pferde-Saga zu Ende geht.

Ostwind: Der große Orkan – Zur Handlung

Da Mika für einige Wochen nach Kanada geht, obliegt es Ari, sich um Ostwind zu kümmern. Das macht sich auch mit Bravour. Dann lernt sie Carlo kennen, der zusammen mit seinem Vater bei einer Pferde-Akrobatik-Show dabei ist. Das Problem: Vorzeigepferd Orkan ist nicht mehr der Jüngste und kann nicht mehr so, wie der Boss es will.

Aber Orkan sieht Ostwind zum verwechseln ähnlich, weswegen Ari auf die Idee kommt, für Carlos verletzten Vater einzuspringen und mit Ostwind in der Show aufzutreten. Aber sie hat nicht mit der Verschlagenheit des Chefs dieser Show gerechnet …

Ostwind Teil 5 Filmszene 002Bild: Szene aus dem Kinofilm Ostwind – Der große Orkan (C) Constantin Film

Ostwind: Der große Orkan – Eine Kritik

Autorin Lea Schmidbauer durfte diesmal nicht nur das Drehbuch schreiben, sondern auch gleich ihr Regie-Debüt geben. Die Ostwind-Vision ist also aus einer Hand, aber das birgt auch immer Gefahren. Solche, die der Film einfach nicht umschiffen kann. Denn Schmidbauer ist nun mal keine erfahrene Regisseurin, worunter vor allem ihr jugendliches Ensemble leidet. Es fehlt die richtige Führung, was in durchwachsenem Spiel ausartet – weit mehr als etwa beim direkten Vorgänger.

Wie schon bei dem wird Hanna Binke hier auch wieder zur Nebenschauspielerin degradiert, während Luna Paiano als Ari die Zügel in der Hand hält. Ganz auf sie verzichten wollte man aber auch nicht. Das resultiert in esoterischen Sequenzen, die noch holzhammerartiger als beim direkten Vorgänger präsentiert werden, wenn Mika eine halbe Welt entfernt ist, aber im Traum erlebt, dass Ostwind in Gefahr ist – und sich natürlich umgehend auf den Rückweg macht. Derlei esoterischen Mumpitz gab es in der Reihe immer, hier wird er aber besonders penetrant zur Schau getragen.

Im Grunde ist aber jedes Wort verschwendete Liebesmüh. Beim mittlerweile fünften Film weiß jeder, was er zu erwarten hat. Wer bisher kein Fan ist, wird es mit „Ostwind: Der große Orkan“ auch nicht mehr. Der Film ist letztlich konsequent auf die Zielgruppe zugeschnitten und bietet jungen, weiblichen Pferdefans, was sie sehen wollen. Erwachsene Zuschauer werden dabei kaum abgeholt, für die bleiben ein paar schön inszenierte Pferde-Momente, aber erzählerischen Nährwert hat das natürlich nicht.

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Fazit

Der Abschluss der Reihe ist etwas weniger elegant inszeniert, im Grunde aber genau das, was die Fans auch erwarten. Wer die ersten vier „Ostwind“-Filme mochte, ist hier auch gut aufgehoben.

Bewertung: 2/5**

Ostwind Teil 5 Filmposter

Bild: Das Poster zum Ostwind-Finale (C) Constantin Film