Wenn in einem Franchise immer noch eine Menge Potenzial gefunden werden kann, es für ein weiteres Prequel oder Sequel aber nicht mehr auszureichen scheint, mach einfach eine Animationsserie daraus. Hat früher geklappt und funktioniert auch heute noch, warum sich also noch großartig die Frage stellen, weshalb aus Pixars computeranimierten Kinofilm Die Monster AG plötzlich eine Serie auf dem Video-on-Demand-Sender Disney+ geworden ist. Monsters bei der Arbeit ist Fanservice und genau diese Fans sollten sich jetzt angesprochen fühlen.
Inhalt von „Monster bei der Arbeit“ Serienkritik: Pixars Die Monster AG geht in Serie
von Heiner Gumprecht | 28.06.2021
Wenn in einem Franchise immer noch eine Menge Potenzial gefunden werden kann, es für ein weiteres Prequel oder Sequel aber nicht mehr auszureichen scheint, mach einfach eine Animationsserie daraus. Hat früher geklappt und funktioniert auch heute noch, warum sich also noch großartig die Frage stellen, weshalb aus Pixars computeranimierten Kinofilm Die Monster AG plötzlich eine Serie auf dem Video-on-Demand-Sender Disney+ geworden ist. Monsters bei der Arbeit ist Fanservice und genau diese Fans sollten sich jetzt angesprochen fühlen.
Bild: Szene aus „Monster bei der Arbeit“ (2021). ©Walt Disney
Die neue Animationsserie von Bobs Gannaway wartet mit vielen der originalen Synchronsprecher auf, unter anderem John Goodman und Billy Crystal, die bereits in den beiden Kinofilmen die Monster Mike und Sully gesprochen haben. Die erste Folge der ersten Staffel läuft ab dem 07. Juli 2021 auf Disney Plus. Anschließend erscheint jede Woche eine neue Folge der insgesamt zehnteiligen Show, die direkt auf dem ersten Film aufbaut und viele der bekannten und beliebten Monster zurückbringt.
Monster bei der Arbeit: Zur Serie
Nachdem wir in der Vorgeschichte Die Monster Uni gesehen haben, wie die Monster Mike Glotzkowski und James P. Sullivan Kumpel und große Nummern in der Energieindustrie geworden sind, erfahren wir in der neuen Serie „Monster bei der Arbeit“, wie es nach den Ereignissen in „Die Monster AG“ mit der Firma weitergeht. Schließlich wissen die Betreiber nun, dass die Schreie von Kindern bei weitem nicht so viel Energie liefern wie ihr Lachen. Was viele der professionellen Schrecker über Nacht überflüssig macht.
Sehr zum Missfallen von Tylor Tuskmon, der gerade erst die Uni als Klassenbester abgeschlossen hat und dem eine steile Karriere als Schrecker vorhergesagt wurde. Nur, dass an diesem Beruf halt niemand mehr Interesse hat und Tylor nicht unbedingt der geborene Clown ist. Daher gibt es für ihn nur eine Möglichkeit, in seinem Traumberuf durchzustarten: er muss von ganz unten anfangen. Als Techniker der Wartungsabteilung versucht er sich über Wasser zu halten, während er die Lach-Seminare von Mike besucht, um zu einem erstklassigen Scherzemacher zu werden.
Bild: „Monster bei der Arbeit“ (2021). ©Walt Disney
Monster bei der Arbeit: Eine Kritik
Wir auf Kinofans durften uns die ersten zwei Folgen von „Monster bei der Arbeit“ bereits ansehen und sind bei der Sichtung sehr schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass es beinahe unmöglich sein dürfte, dass Fans der beiden Filme die Serie nicht mögen werden. Wer jedoch bereits bei „Die Monster Uni“ davon überzeugt war, dass die Qualität im Vergleich zum Originalfilm deutlich nachgelassen hat, wird mit der neuen Show auf Disney+ vielleicht ebenfalls nicht glücklich, denn Humor und Aufbau ähneln sich bei den beiden Projekten auffällig.
Es darf sogar behauptet werden, dass es bei weitem mehr Parallelen zwischen „Die Monster Uni“ und „Monster bei der Arbeit“ gibt, als zwischen der eben genannten Serie und „Die Monster AG“. Sollte euch dieser Umstand nicht weiter stören, und ihr behaltet zudem im Hinterkopf, dass die Gesamtqualität nicht an die Kinofilme heranreicht, dann gibt es eigentlich keinen Grund mehr, das neue Format auf dem VoD-Sender von Walt Disney zu ignorieren.
Natürlich stehen Mike und Sully nicht mehr im Mittelpunkt der Handlung, sie haben in den ersten beiden Episoden nichtsdestoweniger genügend Auftritte und in Kombination mit dem bekannten und beliebten Humor sowie dem ganz besonderen, liebenswerten Charme, den bereits die Kinofilme inne hatten, entstand eine Serie, die problemlos auch als Die Monster AG 2 verstanden werden kann. Der übliche Absturz in der Qualität ist auf jeden Fall deutlich geringer als es noch vor zehn Jahren bei solchen Werken der Fall war.
Die Synchronsprecher machen durchgehend einen hervorragenden Job, das Werk wird sowohl visuell als auch in Sachen Musikuntermalung sehr gut dargeboten und der Humor ist genau so, wie man ihn in Erinnerung hat. Was natürlich für all jene, die über diese Art von Slapstick und schrägen Persönlichkeiten nicht mehr lachen können, eine scheußliche Nachricht darstellt, doch für alle anderen wahrscheinlich genau das ist, was sie jetzt hören wollten. Wir wollen nach den ersten beiden Folgen auf jeden Fall mehr von „Monster bei der Arbeit“ sehen.
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Fazit
Alle Facetten der beiden Kinofilme werden in der Serie qualitativ ein klein wenig schwächer dargeboten, doch das Niveau von „Monster bei der Arbeit“ ist immer noch sehr hoch. Und wir bleiben dabei: Wer beide Kinofilme mochte und „Die Monster Uni“ nicht für das eindeutig schwächere und vielleicht sogar für ein überflüssiges Werk hält, wird mit der Disney-Plus-Serie wohl sehr glücklich werden. War bei euch in der Vorgeschichte von „Die Monster AG“ bereits die Luft raus, lasst jedoch lieber die Finger von dem neuen Format.
Bewertung: entfällt
Bild: (c) Disney