Die Miniserie „Eden“ gibt es seit dem 28. Mai bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum vierteiligen Anime.
Inhalt von Eden – Sci-Fi mit Öko-Botschaft (Serienkritik)
von Peter Osteried | 29.05.2021
Die Miniserie „Eden“ gibt es seit dem 28. Mai bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum vierteiligen Anime.
Bild: Szene aus “Eden” (c) Netflix
Netflix präsentiert immer wieder Animes, die exklusiv für den Streaming-Dienst produziert wurden. So auch „Eden“, eine Geschichte, die in vier Teilen erzählt wird. Man hat im Grunde das Äquivalent eines Films. Perfekt für die Abendunterhaltung.
Eden – Zur Handlung
Auf der Erde leben nur noch Roboter. Deswegen hat die Welt sich auch erholt, Flora und Fauna stehen im Einklang, die Erde ist ein aufblühender Planet. Dann finden zwei Roboter ein menschliches Baby. Statt es dem Herrscher preiszugeben, der es vernichten würde, beschließen sie, es aufzuziehen. Aber je älter Sara wird, desto schwieriger wird es auch, ihre Existenz geheim zu halten.
Sara hat derweil herausgefunden, dass sie nicht der einzige Mensch ist. Es gibt noch andere, die in Kälteschlafkammern existieren. Doch sie müssen bald aufgeweckt werden, oder sie werden in der Stasis sterben.
Bild: Szene aus “Eden” Poster (c) Netflix
Eden – Eine Kritik
„Eden“ ist eine gelungene Science-Fiction-Geschichte, die das Herz auf dem rechten Fleck hat und mit hoher Emotionalität aufwartet. Insbesondere gilt das auch für den Umgang der Roboter mit Sara, da erstere dadurch eine Vermenschlichung erfahren. Interessant ist die Serie aber vor allem, weil sie auch den Zuschauer vor ein moralisches Dilemma stellt. Natürlich steht man auf Saras Seite, aber ist eine Wiederbevölkerung der Erde durch die Menschen wirklich wünschenswert?
Der robotische Herrscher Zero hat da eine klare Meinung, die gestützt wird von der menschlichen Historie, die an diesem Punkt ihrer Entwicklung bereits sieben Weltkriege hinter sich hat. Aber man kann die zentrale Frage der Geschichte auch auf die heutige Zeit ummünzen: Ist der Mensch nicht der größte Schädling dieses Planeten? Und würde der nicht ohne unsereins weit besser funktionieren? Im Grunde gibt es darauf nur eine Antwort, angenehm ist sie aber nicht.
„Eden“ spielt mit dieser Frage, aber auch der inhärenten Antwort, setzt aber letzten Endes auf das Prinzip der Hoffnung. Es muss ja nicht wieder so kommen, wie es war, aber ist das nicht ein Trugschluss? Kann sich die menschliche Natur wirklich verändern, können wir im Einklang mit allem um uns herum leben, oder wird letztlich nicht der Raubbau weitergehen? „Eden“ positioniert sich klar, als Zuschauer hat man Zweifel. Aber ein Happyend gibt es damit eben schon.
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Fazit
„Eden“ ist erstklassig animiert. Die Designs der Figuren sind hervorragend, sowohl der guten Roboter, als auch der bösen – gerade deren Anführer sieht stylisch aus und erinnert ein wenig an Sauron aus „Der Herr der Ringe“. Das Interessante ist aber nicht nur der Look, sondern auch der Umstand, dass man die Motivation des Schurken nachvollziehen kann, was „Eden“ zu einer ambivalenten Geschichte macht, die mit vier Folgen rasant und mitreißend erzählt ist.
Bewertung: 4/5****
Bild: “Eden” Poster (c) Netflix