Bereits seit einigen Jahren setzen die großen Video-on-Demand-Anbieter verstärkt auf Eigenproduktionen, um ihre Kund*innen an sich zu binden und neue Abonnenten zu gewinnen. Prime Video, der ganz eigene VoD-Sender des US-Versandhauses Amazon, bildet da natürlich keine Ausnahme, ganz im Gegenteil. Der Streamingriese hat seit 2013 sogar so viele Serien selbst produziert, dass die entsprechende Liste mittlerweile unübersichtlich lang geworden ist und nicht wenige Serienfans sich fragen, welche Produktionen sich wirklich lohnen.
Inhalt von Eigenproduktionen auf Amazon Prime Video: Die 10 besten Serien
von Heiner Gumprecht | 21.02.2022
Bereits seit einigen Jahren setzen die großen Video-on-Demand-Anbieter verstärkt auf Eigenproduktionen, um ihre Kund*innen an sich zu binden und neue Abonnenten zu gewinnen. Prime Video, der ganz eigene VoD-Sender des US-Versandhauses Amazon, bildet da natürlich keine Ausnahme, ganz im Gegenteil. Der Streamingriese hat seit 2013 sogar so viele Serien selbst produziert, dass die entsprechende Liste mittlerweile unübersichtlich lang geworden ist und nicht wenige Serienfans sich fragen, welche Produktionen sich wirklich lohnen.
Und genau da kommen wir ins Spiel, denn als überzeugte Film- und Serienjunkies haben wir uns durch die meisten Eigenproduktionen von Amazon gewühlt und unzählige Stunden in den fantastischen, witzigen, traurigen, actionreichen und spannenden Welten verbracht, um euch schließlich davon berichten zu können, welche Amazon-Serien sich wirklich lohnen und welche ihr getrost ignorieren könnt. Das Ergebnis findet ihr in diesem Special, in welchem wir euch die 10 besten Serien-Eigenproduktionen von Amazon Prime Video präsentieren möchten.
Bild: „Sneaky Pete“, Staffel 1 (2016). ©Amazon Studios
Die 10 besten Serien-Originale von Prime Video
In Sachen Serien setzt Amazon auf einen etwas anderen Weg als seine großen Konkurrenten, denn laut eigenen Angaben überprüft Prime Video jedes von Zuschauer*innen eingereichte Drehbuch und produziert zu den vielversprechendsten Geschichten Pilotfolgen für Abonnenten des VoD-Senders. Alle Amazon-Kund*innen haben die Möglichkeit, diese Folgen zu bewerten und die Serien mit den meisten positiven Bewertungen werden von den Amazon Studios schließlich produziert.
Theoretisch könnte man also meinen, dass alle Eigenproduktionen bei Amazon, die es über die Pilotfolge hinaus geschafft haben, einen Blick wert sind, doch bei der gigantischen Auswahl die über die Jahre aufgebaut wurde, müsstet ihr schon erschreckend viel Zeit investieren, um die Spreu nach euren persönlichen Vorlieben vom Weizen zu trennen. Zum Glück habt ihr ja uns, denn wir haben nicht nur eine Menge Zeit, sondern auch ein gutes Gespür für Qualität. Das Ergebnis unserer Sichtung findet ihr wie folgt.
Tipp: News, Kritiken und die wichtigsten Neustarts bei Amazon Prime Video täglich hier
Bild: „The Boys“, Staffel 1 (2020). ©Amazon Studios
The Boys
Dank hochwertiger Produktionen von DC und Marvel stehen Superheldengeschichten in den letzten Jahren so hoch im Kurs wie nie zuvor und dieser Trend hat nach und nach auch die Serienlandschaft beeinflusst. Es kommt also wenig überraschend, dass Amazon Prime Video mit auf den Zug gesprungen ist und sich nach einer Geschichte umgesehen hat, die entsprechenden Fans gefällt. Fündig wurden die Verantwortlichen bei den Comics von Garth Ennis und Darick Robertson.
„The Boys“ kann jedoch nicht mit den fantastischen Produktionen aus Hollywood verglichen werden, denn in der Serie der Amazon Studios wird geflucht, geraucht, es gibt Sex und die Action ist teilweise höchst blutig. All dies wird mit bitterbösem Humor, verdrehten Moralvorstellungen und untypischen Geschlechterrollen untermalt, was die Show zu einer Art bösen Zwilling der bekannten Superheldengeschichten macht. Trotz des relativ geringen Budgets wurde die Serie bisher überaus positiv aufgenommen und sowohl von Zuschauer*innen sowie von der Presse gelobt.
Die US-amerikanische Superhelden-Fernsehserie spielt in einer Welt, in der Superhelden als Berühmtheiten gefeiert werden, doch in Wirklichkeit handelt es sich um ein knallhartes Geschäft, hinter dem ein mächtiger Großkonzern steht, der es bestens versteht, seine Angestellten zu vermarkten und im Rampenlicht glänzen zu lassen. Die Welt hinter der Kamera sieht jedoch anders aus und der Alltag der Helden wird von Machtmissbrauch und Kollateralschäden dominiert. Doch wo solches Fehlverhalten normal wird, gibt es auch immer Gegenwehr.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) ist „The Boys“ noch nicht abgeschlossen und umfasst 16 Episoden in zwei Staffeln. Eine dritte Staffel wurde bereits bestätigt.
Bild: „The Man in the High Castle“, Staffel 4 (2019). ©Amazon Studios
The Man in the High Castle
Das größte Manko bei den meisten Serien, die auf Romanvorlagen basieren, ist, dass sich die Schöpfer*innen dieser Werke oft nicht allzu genau an das Original halten, was fast immer zu Streitigkeiten mit den Fans führt. Manchmal kann so eine Abkehr von der originalen Materie aber dennoch zum Erfolg führen, wie beispielsweise bei dem Prime Original „The Man in the High Castle“, das eher lose auf dem im Original gleichnamigen Roman Das Orakel vom Berge von Philip K. Dick aus dem Jahr 1962 basiert.
Die US-amerikanische dystopische Science-Fiction-Serie überzeugte mit der ersten Staffel Zuschauer*innen wie Kritiker*innen gleichermaßen und wurde schnell zu einer der beliebtesten Serien auf dem Video-on-Demand-Sender. Sie wurde oftmals für die komplexe und detailreiche Welt, die dichte Atmosphäre und die spannend erzählte Handlung gelobt, doch muss gleichzeitig erwähnt werden, dass die Qualität ab Staffel 2 ein wenig nachgelassen hat und die Bewertungen entsprechend nach unten korrigiert wurden.
„The Man in the High Castle“ spielt in einer alternativen Realität, in welcher die Achsenmächte den Zweiten Weltkrieg 1947 gewonnen haben und die USA sich unter deutscher und japanischer Herrschaft befindet. Nachdem die Nazis bereits seit über 15 Jahren an der Macht sind, hat sich in den Vereinigten Staaten ein Widerstand gebildet, der sich mit den herrschenden Verhältnissen nicht abfinden will. Als die junge Juliana (Alexa Davalos) eine mysteriöse Filmrolle in die neutrale Zone bringen soll, werden unaufhaltsame Veränderungen in der Welt beschworen.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) umfasst die Serie 40 Folgen in vier Staffeln. Bisher gibt es keine Pläne, „The Man in the High Castle“ fortzuführen.
Bild: „Good Omens“, Staffel 1 (2019). ©Amazon Studios
Good Omens
Bei „Good Omens“ handelt es sich um eine Serienadaption des Fantasy-Romans Ein gutes Omen von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Das Drehbuch schrieb Gaiman selbst, nachdem ihm Pratchett durch einen Brief in seinem Nachlass posthum seinen Segen gegeben hatte. Gaiman überwachte als Showrunner ebenfalls die komplette Produktion und fungierte auch als Geschäftsführer, ein Amt, das er sich mit Regisseur Mackinnon und Pratchetts langjährigen Manager und engstem Vertrauten Rob Wilkins teilte.
Die äußerst humorvolle und gesellschaftskritische Serie wurde von Publikum und Kritiker*innen äußerst wohlwollend aufgenommen und erreichte im Durchschnitt 84% positive Bewertungen beziehungsweise 7,15 von 10 möglichen Punkten. Weniger begeistert zeigte sich eine Gruppe US-amerikanischer fundamentalistischer Christen, die Berichten zufolge Unterschriften gesammelt haben, um die Produktion und die Veröffentlichung der Serie zu verhindern.
Die sehr werkgetreue Adaption des originalen Romans handelt von einem sehr ungleichen Paar, nämlich dem Engel Erziraphael (Michael Sheen) und dem Dämon Crowley (David Tennant), die sich zwar eigentlich nicht leiden können, aber die gleiche Leidenschaft teilen, nämlich ihre Liebe für diesen Planeten und seine vielen Wunder. Als die Erde durch eine nahende Apokalypse ausgelöscht werden soll, raufen die beiden sich zusammen und tun alles in ihrer Macht stehende, um den Untergang unserer Welt zu verhindern.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) umfasst die Serie 6 Folgen in einer Staffel und gilt damit als abgeschlossen. Dennoch wurde eine zweite Staffel bereits in Produktion gegeben, die laut Gaiman auf einer Fortsetzung basiert, die er zusammen mit Pratchett vor dessen Tod geplant habe.
Bild: „Sneaky Pete“, Staffel 1 (2016). ©Amazon Studios
Sneaky Pete
Bei „Sneaky Pete“ handelt es sich um eine US-amerikanische Heist- und Krimiserie, die auf einer Idee von David Shore und „Breaking Bad“-Star Bryan Cranston basiert und zwischen 2015 und 2019 über Amazon Video veröffentlicht wurde. Die Handlung folgt dem Trickbetrüger Marius Josipovic (Giovanni Ribisi), der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis die Identität seines Zellengenossen annimmt und einen großen Coup plant. In weiteren Rollen treten Marin Ireland, Shane McRae, Libe barer, Michael Drayer, Peter Gerety und Margo Martindale auf.
Die Serie wurde von der Presse überaus positiv aufgenommen, auch wenn nicht wenige Kritiker*innen angegeben haben, dass die Serie eine Weile braucht, um ihren Charme zu entfalten. Zwar sei „Sneaky Pete“ leicht überkonstruiert, doch wächst die Qualität mit jeder Folge stark an und zeigt schließlich wie raffiniert sie wirklich ist. Das Werk wird oftmals als Mischung aus Drama und Gauner-Krimi beschrieben und gilt als spannend, klug und wunderbar besetzt. Die perfekte Show für einen gemütlichen Nachmittag vor dem Fernseher.
Die Serie folgt ab Folge 1 dem Protagonisten Pete, der zwar frisch aus dem Knast entlassen wurde, seine Freiheit aber nicht genießen kann, da er dem Mafiaboss Vinve (Bryan Cranston) eine Menge Geld schuldet und dieser nun hinter ihm her ist. Deshalb taucht er erst einmal bei der Familie seines alten Zellengenossen unter und nimmt kurzerhand dessen Identität an. Da die Verwandtschaft den echten Pete schon seit über zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hat, gelingt die Täuschung, doch seinen Problemen kann er so nicht davonlaufen.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) umfasst „Sneaky Pete“ 30 Folgen in drei Staffeln und gilt als abgeschlossen. Es gibt keine Pläne für eine weitere Staffel.
Bild: „Carnival Row“, Staffel 1 (2019). ©Amazon Studios
Carnival Row
Dieses Amazon Original wurde zusammen mit Guillermo del Toro entworfen und basiert auf einem unproduzierten Drehbuch mit dem Tital A Killing on Carnival Row von Travis Beacham. Die US-amerikanische Fantasyserie überzeugte Kritiker*innen und Serienfans gleichermaßen mit einem großen Staraufgebot, einem überzeugenden Drehbuch und einer dichten, packenden Atmosphäre. Die Welt selbst hält sich die Waage zwischen fantastischen Elementen, Zügen eines Kriminalfilms und einem Hauch Steampunk.
„Carnival Row“ wird oftmals dafür gelobt, dass die Handlung viele verschiedene Themen kritisch behandelt und gut miteinander verknüpft, doch sehen einige Kritiker*innen ein fehlendes Interesse seitens der Zuschauer*innen an einer solchen Vorgehensweise. Die Bewertungen der Serie sind entsprechend recht unterschiedlich, unterm Strich wurde die Show aber sehr wohlwollend aufgenommen. Das ambitionierte Werk wird nicht selten als Überwältigungsfernsehen bezeichnet und richtet sich in erster Linie an Fantasyfans, die es etwas düsterer mögen.
„Carnival Row“ erzählt die Geschichte einer Welt, in der mythische Wesen existieren und Seite an Seite mit den Menschen leben. Da die Heimat der Märchenfiguren durch einen schrecklichen Krieg verwüstet wird, zieht es viele Kreaturen in Menschenstädte. Sehr zum Missfallen der Bewohner, die den Immigranten nicht wohlwollend gegenüber eingestellt sind. Entsprechend kommt es auch immer wieder zu Verbrechen gegen die Einwanderer, deren Aufklärung oft nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) umfasst das Werk von del Toro acht Folgen in einer Staffel und gilt als nicht abgeschlossen, eine zweite Staffel wurde bereits bestellt.
Bild: „Invinicble“, Staffel 1 (2021). ©Amazon Studios
Invincible
Diese Zeichentrickserie basiert auf den gleichnamigen Comics von Robert Kirkman und ist ihres Zeichens eine sehr brutale Superheldengeschichte, die sich speziell an solche Abonnenten richtet, welche die klassischen Superheldencomics kennen und lieben, es aber eine ganze Ecke härter und damit vielleicht auch realistischer mögen. Die Welt erfordert von den Zuschauer*innen gewisse Vorkenntnisse und erklärt im Grunde nur wenige Hintergründe, liefert dafür aber satte Action, gut ausgearbeitete Charaktere und spannende Wendungen.
„Invincible“ erfreut sich nicht nur über viele bekannte und gute Synchronsprecher*innen, sondern auch über viel Liebe zum Detail und entsprechend gute Bewertungen seitens der Kritiker*innen. Nach der Veröffentlichung der ersten Staffel im Jahr 2021 wurde das Format schnell zu einem viralen Hit und wurde auf diversen Social-Media-Seiten und Imageboards immer und immer wieder rezitiert. Aufgrund des enormen Erfolgs hat Amazon bereits sehr kurz nach dem Release eine zweite Staffel in Auftrag gegeben, die jedoch noch keinen Veröffentlichungstermin hat.
Die Serie erzählt die Geschichte von Mark Grayson (Steven Yeun), der im Grunde ein ganz normaler Teenager ist. Außer, dass sein Vater Omni-Man (J.K. Simmons) ist, der mächtigste Superheld auf dem ganzen Planeten. Als Mark nach seinem siebzehnten Geburtstag selbst Kräfte entwickelt, beginnt sein Vater mit dessen Ausbildung, doch der abenteuerhungrige Held muss schon bald erkennen, dass die Welt der Superhelden viele Entbehrungen verlangt, der Kampf gegen Superschurken tödlich enden kann und sein Job nie endet.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) gilt „Invincible“ als nicht abgeschlossen und verfügt über acht Folgen in einer Staffel. Eine zweite und eine dritte Staffel sind aber bereits bestellt.
Bild: „Z: The Beginning of Everything“, Staffel 1 (2019). ©Amazon Studios
Z: The Beginning of Everything
Eine Serie mit Christina Ricci und David Hoflin, die sich in teils fiktionaler Form dem Leben von Zelda Sayre und insbesondere ihrer Beziehung zu F. Scott Fitzgerald widmet. Fitzgerald war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der Bestseller wie „The Grat Gatsby“ und „Tender is the Night“ geschrieben hat. „Z: The Beginning of Everything“ basiert auf dem Buch Z: A Novel of Zelda Fitzgerald von Therese Anne Fowler, die die Serie auch produziert hat. Die Idee zu dem Historiendrama stammt von Dawn Prestwich und Nicole Yorkin.
Die Serie wurde von der Presse überwiegend positiv aufgenommen und wiederholend als flirrendes Porträt einer bemerkenswerten Frau bezeichnet. Insbesondere die Performance von Christina Ricci wurde immer wieder in höchsten Tönen gelobt, doch gab es auch deutlich kritischere Stimmen, die angaben, die Serie bediene männliche Referenz- und Erwartungsrahmen und schweige sich über das Innenleben der Protagonistin weitestgehend aus. Dennoch wird in dieser Produktion wiederholt an der Legende von F. Scott Fitzgerald gekratzt.
Die Handlung dreht sich um die junge Zelda Sayre, die im zarten Alter von 18 Jahren bei einem Tanzabend den aufstrebenden Schriftsteller F. Scott Fitzgerald kennenlernt. Obwohl ihr Vater, der Anwalt Anthony Sayre (David Strathairn) dagegen ist, dass seine Tochter sich mit diesem Mann einlässt, da er in der Schriftstellerei eine brotlose Kunst sieht, hält Zelda an der Beziehung fest. Im April 1920 heiratet das Paar schließlich, doch wird die Ehe schnell durch Scotts Alkoholismus und seinen Jähzorn belastet.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) umfasst die Serie zehn Folgen in einer Staffel und gilt als abgeschlossen.
Bild: „Tom Clancy´s Jack Ryan“, Staffel 2 (2019). ©Amazon Studios
Tom Clancy´s Jack Ryan
Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hierbei um eine Serie rund um das von Tom Clancy entworfene Jack-Ryan-Universum. Nachdem die Figur in den letzten Jahrzehnten bereits von Alec Baldwin, Ben Affleck, Chris Pine und Harrison Ford gespielt wurde, übernimmt in der Serienadaption John Krasinski diesen Part. Die Idee zu der Produktion stammt von Carlton Cuse und Graham Roland, die laut eigenen Angaben ein Buch von Clancy verarbeiten wollten, es aber herausfordernder und interessanter fanden, die Serie mit aktuellen Ereignissen zu verbinden.
Das Ergebnis ist eine Serie, die von Expert*innen positiv aufgenommen wurde. David Griffin von IGN bezeichnete das Ergebnis als die interessanteste Version von Jack Ryan, die in dem Franchise bislang zu sehen war. Dies hätten die Autoren unter anderem dadurch erreicht, indem sie zu einem frühen Zeitpunkt in Ryans Karriere beginnen, als er nur ein Analyst bei der CIA war und hinter einem Schreibtisch saß. Sein Weg zum internationalen Superagenten mache einen großen Teil der Spannung in dieser düsteren Serie aus.
Die erste Staffel der Serie beginnt damit, dass Ryan und James Greer (Wendell Pierce) sich auf der Jagd nach einem mutmaßlichen syrischen Terroristen namens Mousa Bin Suleiman befinden. Dieser verübt alsbald in Paris, wo er einst aufgewachsen und beruflich sowie sozial diskriminiert worden ist, einen Giftgasanschlag auf eine vollbesetzte Kirche, wodurch Hunderte Menschen sterben. Ryan und Greer helfen Suleimans Ehefrau dabei, mit ihren Kindern vor ihrem Ehemann in die USA zu flüchten und erhalten im Gegenzug ihre Hilfe bei der Lokalisierung von Suleiman.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) umfasst „Tom Clancy´s Jack Ryan“ 16 Episoden in zwei Staffeln, eine dritte Staffel ist aber bereits angekündigt.
Bild: „Carkson´s Farm“, Staffel 1 (2021). ©Amazon Studios
Clarkson´s Farm
Jeremy Clarkson ist ein britischer Moderator, Autor und Journalist, der den meisten Zuschauer*innen durch seine Arbeit an dem Automagazin Top Gear ein Begriff sein dürfte. Für die Dokumentarserie „Clarkson´s Farm“ hat dieser ein großes Stück Land in den Cotswolds in England erworben und betreibt dort nun seinen eigenen Bauernhof. Der Bauernhof war früher Teil des Sarsden-Anwesens in Oxforshire. Carkson kaufte 2008 ungefähr 405 Hektar Land, darunter auch die Curdle Hill Farm, wo hauptsächlich Gerste, Raps und Weizen angebaut wird.
Der Reiz dieser Serie liegt wohl an der absichtlichen Einfältigkeit und dem besserwisserischen Gebären, die Clarkson an den Tag legt und mit denen er stets von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Aufgrund seines mangelnden Wissens in dem Beruf eines Landwirts muss er verschiedene Arbeiter*innen anheuern, die ihm bei der Bewirtschaftung seines Lands helfen, da Clarkson aber dennoch im Zweifelsfall seine eigenen Ideen umsetzt, kommt es zu allerlei Pannen, Problemen und unvorhersehbaren Wendungen.
Die Dokumentarserie „Clarkson´s Farm“ wurde von Abonnenten auf Amazon sehr positiv wahrgenommen und erhielt bereits nach wenigen Tagen Topbewertungen. Selbst britische Bauern verkündeten ihr Wohlwollen, da ihre Erfahrung und ihr Können durch Clarksons fehlendes Wissen in einem positiven Licht dargestellt wird. Kritiker*innen gaben der Show ebenfalls durchgehend gute Bewertungen, auch wenn erwähnt werden sollte, dass es sich hierbei eher um oberflächliche Unterhaltung für einen gemütlichen Fernsehnachmittag handelt.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) umfasst „Clarkson´s Farm“ eine Staffel mit acht Folgen, eine zweite Staffel wurde aber bereits bestellt.
Bild: „Reacher“, Staffel 1 (2021). ©Amazon Studios
Reacher
„Reacher“ ist eine US-amerikanische Krimi-Thriller-Serie, die auf der Jack-Reacher-Buchreihe von Lee Child basiert. Die erste Staffel umfasst acht Folgen und beruht auf dem ersten Roman von Child, Größenwahn von 1998 (im Original: „Killing Floor“). Die Hauptfigur aus der Buchvorlage ist ein Kontrast aus positiven und negativen Eigenschaften. So ist der Held zwar sehr intelligent, belastbar, körperlich attraktiv und besitzt große Führungs- und Willensstärke, doch besitzt er keinen festen Wohnsitz, geht keine längeren Beziehungen ein und hat keine familiäre Bindung.
Die Serie erhielt bei Kinofans 4 von 5 Sternen. Auf Rotten Tomatoes bekam die Serie bis heute einen Tomatometer von 85% und gilt damit als überaus beliebt. Das Publikum bewertete sie mit 95% sogar noch besser. Auf IMDb erhielt „Reacher“ von mehr als 45.000 Nutzer*innen durchschnittlich 8,4 von 10 Sternen. Kritiker*innen lobten bisher, dass die Serie sich zwar altbewährter Genre-Konventionen bediene, diese aber stimmig mit dem Zeitgeist von heute vermenge, wodurch ein Mix aus traditionellen und modernen Elementen entstanden sei.
Die Grundhandlung der ersten Staffel besteht darin, dass der ehemalige Militärpolizist beim US-Militär Jack Reacher (Alan Ritchson) für einen Mord inhaftiert wird, den er höchstwahrscheinlich nicht begannen hat. Doch schon bald benötigt die Polizei der fiktiven ländlichen Stadt Margrave in Georgia seine Hilfe dabei, einige Morde aufzuklären, unter anderem den an Jacks Bruder.
Zu diesem Zeitpunkt (Stand: 20.02.2022) umfasst „Reacher“ eine Staffel mit acht Folgen, eine zweite Staffel wurde aber bereits bestellt.