Hochwertige Serienproduktionen konntet ihr lange Zeit nur auf den großen TV-Sendern dieser Welt finden, doch seit Video-on-Demand-Sender wie Netflix diese Form von Eigenproduktionen für sich entdeckt haben, sprießen entsprechende Formate aus dem Boden wie Pilze und beinahe jede große Streaming-Plattform hat bereits zig Produktionen auf die Beine gestellt. Bei diesem übermäßigen Angebot ist es natürlich entsprechend schwer, die Perlen im Schlamm zu entdecken, denn schließlich kann nicht jede Serie jeden Standard erfüllen.
Inhalt von Eigenproduktionen auf Netflix: Die 10 besten Serien
von Heiner Gumprecht | 15.12.2021
Hochwertige Serienproduktionen konntet ihr lange Zeit nur auf den großen TV-Sendern dieser Welt finden, doch seit Video-on-Demand-Sender wie Netflix diese Form von Eigenproduktionen für sich entdeckt haben, sprießen entsprechende Formate aus dem Boden wie Pilze und beinahe jede große Streaming-Plattform hat bereits zig Produktionen auf die Beine gestellt. Bei diesem übermäßigen Angebot ist es natürlich entsprechend schwer, die Perlen im Schlamm zu entdecken, denn schließlich kann nicht jede Serie jeden Standard erfüllen.
Bild: „Stranger Things“, Staffel 1 (2017). ©Netflix
Exklusiv bei Netflix: Die 10 besten Serien
In der nachfolgenden Liste präsentieren wir euch nun die zehn besten Serien, die von dem berühmten Subscription-Video-on-Demand-Anbieter selbst produziert oder deren Produktion überwiegend von der Plattform finanziert wurde. Diese Liste enthält natürlich nur solche Formate, die exklusiv auf Netflix laufen und nirgendwo anders gesehen werden können, außer natürlich, ihr holt euch das entsprechende Werk auf Blu-ray oder DVD.
Da Netflix seit 2012 wirklich viele Serien in Auftrag gegeben hat, wir an dieser Stelle die Übersicht wahren wollen und uns natürlich vor allen Dingen auf Werke gestürzt haben, die sich qualitativ auf hohem Niveau befinden und zeitgleich den Geschmack von Kinofans treffen, findet ihr in diesem Special keine Dokumentarserien und Reality-TV-Formate.
Sollte eure Lieblingsserie hier fehlen, freuen wir uns über Empfehlungen in den Kommentaren.
Bild: „Das Damengambit“ (2020). ©Netflix
Das Damengambit
Diese US-amerikanische Mini-Serie war der Überraschungshit in 2020, mit dem kaum jemand gerechnet hatte. Doch das Drama mit Anya Taylor-Joy in der Hauptrolle entpuppte sich als clever geschrieben, überaus spannend und mit einer exzellenten Hauptdarstellerin in Höchstform versehen. Entsprechend positiv fielen die weltweiten Kritiken aus und aufgrund des enormen Erfolgs von Das Damengambit ging die Neuanmeldung auf Schachplattformen plötzlich durch die Decke, denn das strategische Brettspiel war plötzlich so beliebt wie selten zuvor.
Schuld daran dürfte Hauptfigur Elizabeth „Beth“ Harmon sein, die in diesem fiktiven Werk in den 1950er Jahren in einem Waisenhaus beigebracht bekommt, wie man Schach spielt. Sie entdeckt schnell ihr Talent für das komplizierte Spiel und erkennt schließlich den Wunsch in sich, in diesem männerdominierten Sport zu bestehen und Weltmeisterin zu werden. Ihre im Heim erworbene Medikamenten- und später auch Alkoholabhängigkeit steht ihr dabei kontinuierlich im Weg, verstärkt aber auch ihre Obsession für das Schachspiel.
Die Serie, die im Original The Queen´s Gambit heißt, entstammt der Idee von Scott Frank und Allan Scott und verfügt über sieben Episoden in einer Staffel. Das Werk gilt als abgeschlossen, erzählt eine in sich stimmige und befriedigend zu Ende geführte Handlung und es gibt bis heute keine Pläne die Serie zu verlängern. Wer also nicht zu viel Zeit in eine neue Show investieren möchte und dem Drama nicht abgeneigt gegenübersteht, darf gerne Mal reinschauen.
Bild: „Narcos“, Staffel 1 (2015). ©Netflix
Narcos
Die meisten von euch haben sicherlich schon von dieser US-amerikanischen Kriminal- und Historien-Dramaserie über die Drogenkartelle in den 1980er und 1990er Jahren in Kolumbien gehört. Nicht nur aufgrund der tollen Schauspieler*innen, die hier allesamt einen exzellenten Job machen, sondern auch, weil dem Format durchgehend gut der Spagat zwischen einer hoch interessanten Dokumentation und einem fesselnden Thriller gelingt. Die Kritiken waren weltweit entsprechend überaus positiv.
Die Serie behandelt in drei Staffeln und insgesamt 30 Episoden den Aufstieg und Fall von Pablo Escobar und dem kolumbianischen Medellin-Kartell. Das Werk ist im Kern an historische Gegebenheiten angelehnt, versteht sich in erster Linie jedoch nicht als Doku, da entscheidende Handlungsstränge und viele der Protagonisten dramatisiert oder gänzlich frei erfunden wurden. Im Mittelpunkt steht der genannte Drogenbaron, der durch den großflächigen Anbau und Verkauf von Kokain ein Vermögen gemacht hat.
Bild: „I Am Not Okay With This“ (2020). ©Netflix
I Am Not Okay With This
Okay, für diese Empfehlung wollen wir uns bereits im Vorfeld entschuldigen, denn I Am Not Okay With This wurde aufgrund der 2020 ausgebrochene Coronapandemie leider nach nur einer Staffel eingestellt. Was jedoch eine echte Schande ist, denn die Show, die auf der gleichnamigen Graphic Novel der US-amerikanischen Zeichners Charles Forsman basiert, glänzt durch ein tolles Drehbuch, interessante Figuren und einer exzellent schauspielernden Sophia Lillis in der Hauptrolle der Sidney „Syd“ Novak.
Das 17-jährige Mädchen leidet darunter, dass sich ihr Vater vor einem Jahr im Keller seines Wohnhauses erhängt hat, was ebenfalls zu großen Problemen in der Beziehung mit ihrer Mutter geführt hat. Dafür versteht sie sich um so besser mit ihrem kleinen Bruder Liam, um den sie sich oft kümmern muss, weil die Mutter nur wenig Zeit hat und meist in einem Diner arbeiten muss. Eines Tages bemerkt Syd, dass ihre teils starken Gefühlsausbrüche die Realität um sie herum verändern können, so sorgt sie zum Beispiel versehentlich für blutende Nasen und Risse in den Wänden.
Die Bewertungen für diese Mischung aus Dramedy und Fantasy konnte weltweit sehr gute Bewertungen einheimsen, vor allen Dingen die Leistung von Lillis, die während der Dreharbeiten gerade einmal 16 Jahre alt war, wurde immer wieder besonders hervorgetan und gelobt. Obwohl die Geschichte nie abgeschlossen wurde und es unwahrscheinlich ist, dass Netflix jemals eine zweite Staffel produzieren wird, solltet ihr, sofern Zeit und Lust vorhanden sind, trotzdem einmal hineinschauen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Bild: „Stranger Things“, Staffel 1 (2017). ©Netflix
Stranger Things
Natürlich ist es unmöglich, eine Liste über die besten Serien auf Netflix zu machen, ohne Stranger Things zu erwähnen, schließlich handelt es sich bei dieser Show um das wohl erfolgreichste und auch bekannteste Format, dass je von dem VoD-Sender veröffentlicht wurde. Die Serie umfasst mittlerweile vier Staffeln und ist den Genre Science-Fiction, Mystery, Drama und Horror zuzuordnen.
Die Handlung spielt in der fiktiven Kleinstadt Hawkins in den 1980er Jahren. Im Mittelpunkt der Erzählung steht eine kleine Gruppe aus Außenseitern, die Problemen lieber aus dem Weg gehen. Doch nachdem ein Junge aus der Gruppe über Nacht spurlos verschwindet, nehmen seine Freunde ihren Mut zusammen und machen sich auf die Suche nach dem Vermissten. Dabei lernen sie das Mädchen Elfi kennen, die über fantastische Kräfte verfügt, kommen einer Regierungsverschwörung auf die Schliche und bekommen es mit Wesen aus einer anderen Welt zu tun.
Die Serie bekam weltweit überaus positive Bewertungen und hat die Popkultur und andere Formate bereits nachhaltig beeinflusst. Besonders gelobt wurden stets die Leistung von Schauspielerin Winona Ryder, das Setting sowie der Soundtrack und natürlich die Schauspielleistungen der Jungdarsteller, die allesamt einen formidablen Job abgeliefert haben. Kinder der 1980er Jahre sollten „Stranger Things“ definitiv eine Chance geben, doch eigentlich eignet sich die Serie für alle.
Bild: „Dark“, Staffel 2 (2017). ©Netflix
Dark
Die erste Netflix-Serie, die in Deutschland entwickelt, produziert und gefilmt wurde, heißt Dark und ist ihres Zeichens eine Science-Fiction-Mysteryserie, die drei Staffeln mit insgesamt 26 Folgen umfasst. Das Werk ist sehr düster, melancholisch und äußerst komplex, was ihm eine weltweit große Anhängerschaft beschert hat und viele durchweg positive Kritiken. Mit jeder Staffel wird die Welt jedoch ein gutes Stück komplizierter und es darf entsprechend empfohlen werden, „Dark“ nicht einfach nur nebenbei zu gucken.
Schließlich geht es in dieser Produktion um versehentliche Zeitreisen und welche Auswirkungen diese auf unsere Gegenwart haben, inklusive Stammbäume, die immer komplexer und unübersichtlicher werden. Im Mittelpunkt der Handlung steht das Verschwinden von Schülern, die zuletzt in der Nähe eines alten Höhlensystems gesehen wurden und deren rätselhafte Fälle bis in das Jahr 1986 zurückzureichen scheinen. Düstere Geheimnisse und ominöse Verschwörungen werden ans Licht gezerrt, doch leichte Antworten gibt es nie.
Bild: „Squid Game“, Staffel 1 (2021). ©Netflix
Squid Game
Diese südkoreanische Dramaserie konnte sich in 2021 zur meistgesehenen Serie auf Netflix emporschwingen und für einen Monat schien es so, als gäbe es im Internet kein anderes Thema als Squid Game. Die Mischung aus Drama, Thriller, Mystery und Abenteuer stammt aus der Feder von Hwang Dong-hyuk („The Fortress“) und verzeichnete bereits vier Wochen nach Veröffentlichung circa 142 Millionen Aufrufe auf dem VoD-Sender. Der vorherige Rekordhalter war die erste Staffel von Bridgerton mit 82 Millionen Aufrufen in der gleichen Zeit.
In „Squid Game“ geht es um hochverschuldete Menschen, die von einem unbekannten Gönner eine Chance bekommen, ein Vermögen zu verdienen. Dafür müssen sie an einem unbekannten Ort Kinderspiele spielen, die jedoch ein schreckliches Ende nehmen können. Denn wer bei den Spielen verliert, wird getötet. 455 Personen stellen sich der makaberen Herausforderung, in der Hoffnung, den Horror zu überstehen und für immer ausgesorgt zu haben.
Auf Kinofans hat sich für euch unser Peter Osteried die erste Staffel von „Squid Game“ bereits angesehen und kam in seiner Kritik zu dem Schluss, dass es sich hier um eine knackige Serie handelt, die dank tollen Schauspielern, interessanten Figuren, einem faszinierendem Ambiente sowie Spielen fasziniert. Für Osteried ohne Frage erneut südkoreanische Unterhaltung auf hohem Niveau. Die komplette Kritik zu „Squid Game“ könnt ihr hier lesen.
Bild: „Master of None“, Staffel 2 (2017). ©Netflix
Master of None
Master of None ist eine US-amerikanische Dramedy-Serie die von dem Schauspieler Aziz Ansari erfunden wurde, der auch die Hauptrolle spielt. Bis 2021 umfasst diese Produktion nun bereits drei Staffeln mit insgesamt 25 Folgen. Die Show bekam weltweit durchweg positive Bewertungen und erfreut sich über eine große Fangemeinde, außerdem konnte sich „Master of None“ bereits einige Auszeichnungen und Nominierungen sichern.
Die Serie handelt von dem 32-jährigen Dev, der versucht, sein Leben als indischstämmiger Schauspieler in New York zu meistern, bisher aber nur ein paar Werbespots gedreht hat. In den Folgen von „Master of None“ werden verschiedene Aspekte zwischenmenschlicher Beziehungen gezeigt, die sich vom missglückten Date über eine Auseinandersetzung bei einem Casting bis hin zu ernsthaften Liebesbeziehungen erstrecken. Clever, humorvoll und nicht selten mit einem interessanten Blick auf unsere Realität.
Bild: „Castlevania“, Staffel 4 (2021). ©Netflix
Castlevania
Wenn Videospiele eine Adaption auf einem Video-on-Demand-Sender spendiert bekommen, ist das Ergebnis in beinahe jedem Fall das Gleiche: unterirdisch. Doch ab und an findet halt auch ein blindes Huhn mal ein Korn und dann gibt es meist großen Grund zur Freude. So wie bei Castlevania von Regisseur Sam Deats, eine Serie, die auf der gleichnamigen Videospielreihe von Konami basiert. Dieses Werk ist sehr düster, äußerst brutal und überzeugt überraschenderweise mit gut geschriebenen Charakteren, einer spannenden Geschichte und viel cooler Action.
Die Handlung dieser Zeichentrickserie spielt Mitte des 15. Jahrhunderts und dreht sich um den Vampirfürsten Vlad Dracula Tepes, der voller Zorn das halbe Land verwüsten ließ und alle Menschen erbarmungslos jagt, nachdem diese seine geliebte Frau als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließen. Lediglich der in Ungnade gefallene Vampirjäger Trevor Belmont und die Magierin Sypha Belnades wagen es, dem Monster entgegenzutreten, doch ohne die Hilfe von Draculas Sohn, Alucard, haben sie keine Hoffnung auf einen Sieg.
In 2021 umfasst die erfolgreiche und höchst beliebte Serie bereits vier Staffeln mit insgesamt 32 Folgen. Zu erwähnen sei noch, dass „Castlevania“ absolut keine Kindersendung ist und sich in jedem Bereich an ein älteres Publikum richtet.
Bild: „The Witcher“, Staffel 1 (2019). ©Netflix
The Witcher
Diese US-amerikanisch-polnische Fantasyserie basiert auf der Geralt-Saga von Andrzej Sapkowski, die in den letzten Jahren vor allen Dingen dank der gleichnamigen Videospielreihe weltweite Bekanntheit erlangt hat. Die Netflix-Adaption spaltet die Fangemeinde aufgrund der zahlreichen Abänderungen zum Original zwar in zwei Lager, The Witcher wurde nichtsdestoweniger durchaus positiv wahrgenommen und erhielt zahlreiche positive Bewertungen.
In erster Linie wurde das Schauspiel von Hauptdarsteller Henry Cavill immer wieder gelobt, der hier in die Rolle des Hexers und Monsterjägers Geralt von Riva schlüpft. Dieser Mutant lebt in einer mittelalterlichen Fantasywelt, in welcher die Menschen stets von grausamen Monstern und noch grausameren Mitbürgern terrorisiert werden. Während Geralt selbst aufgrund seiner Mutation gefürchtet und verfolgt wird, erlebt er spannende Abenteuer und gerät in einen Konflikt, der das Antlitz der Welt verändern könnte.
Die zweite Staffel der Serie erscheint planmäßig am 17. Dezember 2021 auf Netflix und wurde von unserem Kritiker Peter Osteried mit 4 von 5 Sternen bewertet. In seiner Review gibt er an, dass die 2. Staffel von „The Witcher“ eine gute Fortsetzung sei, die die Welt der Vorlage kontinuierlich ausbaut und als Ergebnis High-Fantasy auf ganz hohem Niveau abliefert. Technisch perfekt, ausstattungstechnisch sehr luxuriös und mit knackigen Effekten. Die komplette Review zu „The Witcher“, Staffel 2 könnt ihr hier lesen.
Bild: „Big Mouth“, Staffel 3 ©Netflix
Big Mouth
Noch eine Zeichentrickserie für Erwachsene, doch im Gegensatz zu „Castlevania“ geht diese Show in eine ganz andere Richtung. Sie basiert auf den Erfahrungen, welche die Serienschöpfer in ihrer Kindheit gesammelt haben und konzentriert sich in erster Linie auf die Zeit der Pubertät und die Schwierigkeiten, die damit einhergehen. Schonungslos offen, frech und nicht selten mit Schlägen unter der Gürtellinie werden hier Tabuthemen besprochen und der Ernst des Lebens surreal sowie auch unterhaltsam dargestellt.
Im Mittelpunkt stehen der 13-jährige Andrew Glouberman und sein bester Freund Nick, die ziemliche Außenseiter an ihrer Schule sind und daher bereits genug Probleme haben. Doch eines Tages machen sie Bekanntschaft mit ihren Hormonmonstern, einem ständigen Begleiter, der lediglich an das Eine denken kann und den Jungs mit höchst unhilfreichen Tipps zur Seite steht. Doch nicht nur Andrew und Nick müssen sich mit ihrer Sexualität und ihren neuen Gelüsten auseinandersetzen, was die Schule schnell in ein Tollhaus verwandelt.