Der Horrorfilm „Silent Night, Deadly Night“ startet am 11. Dezember im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film.
Der erste Impuls ist die Frage: Wieso braucht es von einem Film wie STILLE NACHT, HORROR NACHT (1984) überhaupt ein Remake? Mehr noch, ein zweites Remake. Denn das ist SILENT NIGHT, DEADLY NIGHT. Der Originalfilm zog zwei direkte und zwei von der Geschichte unabhängige Fortsetzungen nach sich, vor etwas mehr als einem Jahrzehnt gab es dann das erste Remake. Lohnt es nun überhaupt, das zweite anzusehen? Auf jeden Fall, denn diese Horrornacht ist richtig gut geworden!

Silent Night, Deadly Night“: Zur Handlung des Weihnachtskillers Billy
Billy zieht durchs Land und hält in einer kleinen Stadt an, wo er in einem Kitsch-Laden einen Job annimmt. Was keiner weiß: Billy zieht sich ein Weihnachtsmannkostüm an und tötet Menschen. Aber er tötet nicht nur irgendwelche, er sucht sie sich mit Bedacht aus. Oder besser gesagt: Er lässt aussuchen.
Denn in ihm wohnt auch Charlie, der sich immer im Zwiegespräch mit Billy befindet. Charlie kann sehen, wenn Menschen böse sind, und die sind dann die nächsten Opfer des Weihnachtskillers.
„Silent Night, Deadly Night“: Eine Kritik – Psychopath mit übernatürlicher Komponente
Während der Originalfilm Billy als klaren Psychopathen zeigte, stellt sich hier die Frage: Ist er das oder hat der Film, anders als früher, tatsächlich eine übernatürliche Komponente. Zeitweise passen beide Erklärungen, wenn man zugesteht, dass Billy Menschen so gut versteht, dass er erkennt, wenn sie das Böse ihrer Natur zu verbergen suchen. Wenn Billy und Charlie kommunizieren, dann erinnert das an Eddie Brock und VENOM, inklusive des grimmigen Humors. Da Billy es nur auf böse Menschen abgesehen hat, ist er im Grunde auch ein verwandter Geist von DEXTER. Nicht die übelsten Vorlagen, die für SILENT NIGHT, DEADLY NIGHT geplündert werden.
Der Film hat reichlich grimmigen Humor, schöne handgemachte Effekte und ein paar Kill-Szenen, die weihnachtlich frohlocken lassen. Dabei versteht es der Film, immer noch einen draufzusetzen. Als Billy eine Frau aus dem Weg räumen will und merkt, dass jeder auf der Party ein Ungetüm ist, zögert er nicht lange. Das spielt Rohan Campbell, der zuvor in HALLOWEEN ENDS dabei war, ziemlich gut. Er verleiht seiner Figur eine gewisse Tragik, weil dieses Erkennen des Bösen auch ein Fluch ist.
SILENT NIGHT, DEADLY NIGHT ist der Beweis, dass man aus einem bestenfalls mediokren Film, der das Original war, etwas wirklich Gutes machen kann, wenn man in der Lage ist, sich über die grundsätzliche Prämisse zu erheben und Neues zu wagen.

Mehr Informationen, Hintergründe, FAQs & Details zum Film hier: Silent Night, Deadly Night – Film (2025)



