„Last Samurai Standing“ Kritik: Samurai-Action im Stile von „Squid Game“ auf Netflix

Unser Urteil: Die Serie bietet tolle Choreographien, wird aber von einem schrägen, unlogischen Konzept getragen

(c) Netflix
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Die Actionserie „Last Samurai Standing“ startete am 13. November bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

Das Konzept ist, gelinde gesagt, schräg. Denn was LAST SAMURAI STANDING im Grunde bietet, ist nichts anderes als SQUID GAME (oder BATTLE ROYALE, um ein japanisches Beispiel zu bemühen), nur dass das Ganze im 19. Jahrhundert spielt und ehemalige Samurai die Hauptfiguren sind.

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„Last Samurai Standing“: Zur Handlung des tödlichen Wettbewerbs

Ein paar Jahre, nachdem alle Samurai aus ihrem Dienst entlassen und ihrer Privilegien beraubt wurden, geht die Cholera im Land um. Shujiro Saga weiß nicht, wie er seine kranke Familie unterstützen soll, bis ihm ein Flugblatt in die Hand fällt. Meister der Kriegskunst werden für einen Wettbewerb gesucht, bei dem 100.000 Yen zu gewinnen sind.

Saga geht dorthin, wo auch fast 300 andere ehemalige Krieger sind. Jeder kriegt eine kleine Holztafel mit Nummer. Die Regeln werden verkündet. Um das Areal lebend verlassen zu können, braucht man zwei Nummern. Die bekommt man, indem man Konkurrenten tötet. Danach müssen die Spieler innerhalb von 30 Tagen nach Tokio – mit mindestens 30 Nummern.

„Last Samurai Standing“: Die Kritik – Trotz Logiklücken rasanter Actionspaß

Die Serie fängt gleich actionreich an, mit einer durchgehenden Einstellung, die die Hauptfigur inmitten eines Schlachtengetümmels zeigt, das erst beendet wird, als der Feind mit Kanonen schießt. Das Ende der Samurai-Ära wird eingeläutet, wobei die Hauptfigur nach dieser Erfahrung unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet. Er wagt es kaum noch, sein Schwert zu ziehen, aber das legt sich, als er Teil des Spiels ist.

Das ist natürlich hanebüchen. Denn die zahlende Kundschaft möchte ja was sehen, angesichts der weiten Strecke und der extremen Entfernung vom ersten Spielort ist das aber nicht gegeben. Eine Story wie diese funktioniert im Grunde nur, wenn die Technologie da ist, um die Kämpfe und die Tode auch live zu übertragen. Daran kann man sich stören oder es einfach hinnehmen. Weil: LAST SAMURAI STANDING ist actionreich, toll choreographiert und hat interessante Hauptfiguren. Das alles reicht locker, um die Serie über sechs Folgen hinweg zu tragen.

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Fazit: Gut choreographierte Samurai-Action für Zwischendurch
Kein BATTLE ROYALE, kein SQUID GAME, aber gute Samurai-Action. Manchmal reicht das schon.
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