Die Comedy-Serie „Alphamännchen“ startet am 2. Oktober bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie.
Wenn eine deutsche Komödie richtig lustig ist – sei es im Kino oder auch als Serie – dann ist die Chance häufig groß, dass es sich um ein Remake handelt. Nicht, dass das eine Garantie wäre, denn die deutsche Version von GHOSTS ist auch unterirdisch, aber die Chancen steigen. Und siehe da, ALPHAMÄNNCHEN ist das Remake einer spanischen Serie. Noch dazu ist die Serie richtig witzig.

„Alphamännchen“: Die Handlung – Midlife-Crisis im Seminar
Vier Männer jenseits der 40 haben es nicht leicht. Ulf verliert seinen hochdotierten Job als Chefredakteur eines Männermagazins, weil eine Frau übernimmt, während Andi Potenzprobleme hat, was zu Problemen mit seiner Frau führt. Cem ist Psychologe, geschieden und lebt nun mit seiner Tochter zusammen, die ihm sofort ein Tinder-Profil erstellt und ihn zum Daten schickt. Erik hadert damit, dass seine Freundin, eine Scheidungsanwältin, ihn nicht nur nicht heiraten, sondern die Beziehung auch öffnen will.
All das führt zu einem Seminar über die männliche Dekonstruktion. Eigentlich muss ja nur Ulf hin, um seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, aber seine Kumpel begleiten ihn …
Unsere Kritik: Witzig und spritzig über die Dekonstruktion des Mannes
Die achtteilige Serie mit jeweils gut halbstündigen Folgen ist ausgesprochen vergnüglich, weil hier mit viel Ironie, aber auch kräftigem Humor ein Thema auf die Schippe genommen wird, dem sich heute kaum noch einer entziehen kann. Überall sind nur noch Chauvinisten und toxische Männer, aber wie schwer es für Mittvierziger ist, in dieser schönen, neuen Welt zu leben, bedenkt nie einer. In diese Kerbe schlägt ALPHAMÄNNCHEN, das ausgesprochen amüsant die mannigfaltigen Probleme der Hauptfiguren begleitet.
Die Figuren sind lebendig und echt gestaltet, man kann sie bedauern, aber eben nicht nur, weil die eine oder andere Selbstverständlichkeit des Männlichen heute eben nicht mehr en vogue ist. Dabei geht es nicht nur darum, generell wird das Leben um die 40 gezeigt, und gerne auch mal überspitzt. Etwa dann, wenn einer der Herren der totale Hypochonder ist und glaubt, gleich in den nächsten Tagen an Hodenkrebs sterben zu müssen. Sehr vergnüglich sind aber auch die Bettprobleme von Andi und Silke, die sogar zur Therapeutin gehen. Die Dialoge sind – nicht nur hier – spritzig und witzig.
Die Serie ist durch die Bank gut besetzt. Auch bekannte Gaststars gibt es, so taucht in einer Folge Jasna Fritzi Bauer auf.
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