Das Sci-Fi-Drama „All of You“ startete am 24. September bei Apple TV+. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Imogen Poots und Brett Goldstein.
ALL OF YOU ist ein neues Sci-Fi-Drama, das sich mit der Frage befasst, ob Liebe vorherbestimmt ist. Das ist für Regisseur William Bridges und Hauptdarsteller Brett Goldstein nicht neu. Sie haben nicht nur das Drehbuch verfasst, sondern vor vier Jahren auch die Serie SOULMATES entwickelt, die genau dieselbe Prämisse hatte, aber die Technik aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtete.

Die Handlung von „All of You“: Freundschaft vs. Schicksal
Simon und Laura sind seit Uni-Tagen beste Freunde, aber sie waren nie mehr. Laura beschließt, den Test zu machen, der ihr zeigen soll, wer ihr Seelengefährte ist. Wie sich herausstellt, ist das nicht Simon, und so verliebt sie sich in ein einen anderen, heiratet, bekommt ein Kind und beginnt schließlich mit Simon eine Affäre. Denn was zählt mehr: Der Seelengefährte, den eine Maschine vorgibt, oder das Gefühl, das man tief im Herzen hat?
Unsere Kritik: Das Duell zwischen Wissenschaft und Gefühl
Man muss bei ALL OF YOU schon gut aufpassen, denn der Film arbeitet ständig mit Zeitsprüngen, ohne diese wirklich einzusortieren. Dass wirklich viele Jahre vergangen sind, merkt man dann etwa daran, dass Lauras Kind immer größer wird. Die Sprünge zeigen aber auch, wie sich die Beziehung von Laura und Simon abspielt. Sie verstehen einander perfekt, haben denselben Humor, liegen auf einer Wellenlänge und sind der Mensch, mit dem der jeweils andere über die wichtigen Dinge im Leben sprechen will. Normalerweise wären sie ein Paar, das Sci-Fi-Konstrukt des Films verhindert dies aber.
Denn er arbeitet mit dem Kontrast von Wissenschaft und Gefühl, und mehr noch, er lässt Laura immer wieder erklären, dass sie ihren Mann auch liebt. Doch sie liebt auch Simon, und das ist die Crux von beiden. Denn sie glaubt an die Technik und sie will ihren Mann nicht verlassen, doch wo lässt das Simon und sie stehen? Was können beide füreinander überhaupt noch sein?
Das untersucht ALL OF YOU sehr schön. Der Film ist dabei in erster Linie ein Drama, das auch ohne das Sci-Fi-Element funktioniert hätte, aber dadurch ein bisschen mehr Reiz erhält. Weil immer die Frage Raum steht: Tue ich das Richtige, wenn ich einer Maschine glaube? Ist meine Liebe dann wirklich die Meine, oder habe ich sie erschaffen, um der Vorgabe zu entsprechen, um mich selbst gut zu fühlen, weil ich meinen Seelengefährten gefunden habe?

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FAQs zum Sci-Fi-Drama „All of You“
Wer hat das Drehbuch zu „All of You“ geschrieben? Das Drehbuch stammt von Regisseur William Bridges und Hauptdarsteller Brett Goldstein, die bereits gemeinsam die Serie SOULMATES entwickelt haben.
Ist „All of You“ eine Fortsetzung der Serie „Soulmates“? Nein, es ist keine direkte Fortsetzung, aber der Film basiert auf derselben Prämisse (ein Test, der den Seelengefährten bestimmt) und wurde von denselben Kreativen entwickelt.
Welches Thema steht im Mittelpunkt des Films? Der Film thematisiert den Konflikt zwischen wissenschaftlich vorherbestimmter Liebe (dem Seelengefährten) und tief empfundenen Gefühlen außerhalb dieser Vorgabe.