Die Crime-Serie AUS MANGEL AN BEWEISEN (OT: Presumed Innocent) ist seit dem 12. Juni bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Jake Gyllenhaal.
Bild: Aus Mangel an Beweisen TV-Serie 2024 (c) Apple
Zuerst gab es den Roman von Scott Turrow, dann den Film von 1990 mit Harrison Ford. Jetzt wurde das Ganze noch einmal als achtteilige Serie produziert, die von David E. Kelley entwickelt wurde. Anstelle von Harrison Ford agiert nun Jake Gyllenhaal. Was sonst anders ist: Nicht viel, außer, dass die Story nicht das Potenzial für acht Episoden hat.
Aus Mangel an Beweisen – Zur Handlung der Serie
Rusty Sabich ist Staatsanwalt und ermittelt im Mordfall an einer Kollegin. Eigentlich wollte er nicht, wurde dazu jedoch gedrängt. Denn Rusty hatte mit ihr eine Affäre, die seine Ehe fast zerrüttet hat. Sich nun auf den Fall einzulassen, bedeutet zudem, dass er in einen Interessenskonflikt gerät.
Das zeigt sich insbesondere dann, als die Ermittler seine Fingerabdrücke in der Wohnung des Opfers finden und herauskommt, dass beide eine Affäre hatten. Nun wird gegen Rusty wegen Mordes ermittelt.
Aus Mangel an Beweisen – Eine Kritik
Technisch ist die Serie schön umgesetzt, auch die Narrative ist solide – das kann man von David E. Kelley erwarten. Nur ist die Geschichte an sich nichts Besonderes mehr. Der Roman ist fast 40 Jahre alt, die Geschichte in Variation häufig gebracht worden, weil sie geradezu klassisch ist. Der Ankläger, der selbst zum Angeklagten wird, das hat dramatisches Potenzial.
Was ist es dann also, dass diese Serie so mittelmäßig erscheinen lässt? Wohl am Ehesten der Umstand, dass man eben alles kennt, und das gilt sogar, wenn man den alten Film nicht gesehen hat. Die Geschichte ist nicht besonders originell, die Figuren agieren, wie sie agieren müssen, und die Schauspieler passen sich dem an.
Das Ensemble ist mit Jake Gyllenhaal, Ruth Negga und Peter Sarsgaard exzellent, sie alle können aber auch im Rahmen dessen performen, was ihnen gegeben wird.