True Detective: Night Country – Crime-Serie mit übernatürlichem Touch (Serienkritik)

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Bild: (c) HBO

Die Crime-Serie „True Detective: Night Country“ läuft seit dem 15. Januar bei WOW. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Jodie Foster.

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Dies ist die vierte Staffel von „True Detective“ in zehn Jahren. Man lässt sich für die Entwicklung Zeit, weil dies auch eine Event-Show ist. In jeder Staffel agieren große Stars als Ermittler. Matthew McConaughey und Woody Harrelson in der ersten, Colin Farrell in der zweiten und Mahershala Ali in der dritten Staffel. In der vierten hat Jodie Foster die Hauptrolle übernommen.

True Detective: Night Country – Zur Handlung

Alaska in der zweiten Dezember-Hälfte. Der letzte Sonnenuntergang naht, dann herrscht für lange Zeit anhaltende Nacht. Karibus laufen über eine Klippe in den Tod, in einer Forschungsstation geschehen merkwürdige Dinge. Tage später ermittelt Liz Danvers. Die Station wurde schon länger verlassen, auf dem Boden findet man eine menschliche Zunge, ansonsten aber nichts. Was ist mit den Männern in dieser Station geschehen?

Danvers forscht nach, aber erst durch einen Hinweis einer Bürgerin findet sie mehrere Leichen, die fast vom Schnee versteckt und deren Gesichtszüge in absolutem Grauen erstarrt sind.

True Detective: Night Country – Eine Kritik

Die mexikanische Autorin und Regisseurin Issa López hat die neue Staffel entwickelt. Sie fühlt sich anders an, als bei der Serie üblich. Wenn man das Wort „üblich“ überhaupt auf „True Detective“ anwenden kann, hat sich doch jede Staffel gänzlich neu erfunden. Bei der vierten ist es nun so, dass man einen Crime-Fall hat, der auch mit Ereignissen der Vergangenheit zu tun haben könnte. Aber das alleine ist es nicht. López baut ein Flair des Übernatürlichen ein.

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Zuerst mit den suizidalen Karibus, dann mit einem der Toten, der barfuß im Schnee steht und einer Frau deutet, dorthin zu gehen, wo die Leichen liegen. Dies ist eine geisterhafte Erscheinung, die nicht spricht. Dieser Moment allein zeigt schon, dass bei „Night Country“ alles anders ist, und das nicht nur, weil die Serie samt und sonders während einer ewig anmutenden Nachtperiode stattfindet.

Wenn man ein Flair für das Phantastische hat, ist das gut. Will man eine Crime-Geschichte sehen, könnte dieses Mystery-Flair natürlich stören. Es ist aber zumindest etwas anderes und – auch interessant – es wird reichlich zitiert. Die eingefrorenen Toten am Ende erinnern an John Carpenters „The Thing“.

Gedreht wurde übrigens nicht in Alaska, sondern auf Island, weil es dort großzügige Steuererleichterungen für Film- und Fernsehproduktionen gibt. Die Locations der Show sehen atemberaubend aus.

Fazit
Mit der vierten Staffel erfindet sich die Serie abermals neu, auch wenn dies Fans der vorherigen Seasons vielleicht vor den Kopf stoßen wird.