A Killer Romance – Eine nur halbwegs wahre Geschichte (Filmkritik)

Die Komödie „A Killer Romance“ läuft ab 4. Juli im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Glen Powell.


Bild: Ascot Elite Entertainment

Der Film erzählt eine irgendwie wahre Geschichte steht am Anfang zu lesen. Am Ende wird das noch etwas mehr erläutert. Er basiert auf einem Artikel über einen Lehrer, der zeitweise der Polizei geholfen und sich als Killer ausgegeben hat, um so Leute zu überführen, die einen Auftragsmörder gesucht haben. Aber: Das Ende ist dann auch so, dass man sich fragt, ob dem realen Gary Johnson nicht besser gedient gewesen wäre, wenn man nicht seinen Namen für die Hauptfigur benutzt hätte.

A Killer Romance – Zur Handlung des Films

Gary ist Philosophie-Professor am College, lebt ein völlig unaufgeregtes Leben und ist nebenbei der Polizei behilflich. Als sein Kollege Jasper ausfällt, muss er übernehmen – und zwar in der Rolle des Killers, mit dem sich jemand trifft, der nach einem Auftragsmörder sucht. Das Ziel: Die Bestätigung des Mordauftrags und das Geld entgegennehmen, dann kann der Auftraggeber auch verhaftet werden.

Aber Madison lässt Gary vom Haken, weil er das Gefühl hat, dass sie eine zweite Chance verdient hat. Und er fühlt sich von ihr hingezogen. Aber er muss ihr nun weiterhin die Rolle des Killers vorspielen, während sie sich immer häufiger treffen – und das führt zu allerhand Komplikationen.


Bild: (c) 20th Century Studios

A Killer Romance – Eine Kritik

Einen Regisseur wie Richard Linklater bringt man mit dieser Art von Komödie nicht unbedingt in Verbindung. Es fehlt eine gewisse Ernsthaftigkeit. Aber vielleicht wollte er einfach mal etwas Leichtherziges umsetzen. Das ist ihm mit „A Killer Romance“ zumindest gelungen, denn der Film erzählt locker eine fast unglaubliche Geschichte – die eines Mannes, der im Zuge seines Undercover-Jobs zum absoluten Chamäleon wird.

Die Irrungen und Wirrungen, die damit einhergehen, dass er mit der Verdächtigen dann eine Beziehung eingeht und ihr noch dazu nicht mal sagen kann, wer er wirklich ist, sind nicht unbedingt besonders originell, aber unterhaltsam umgesetzt. Allerdings hat diese Unterhaltsamkeit auch ihre Grenzen, denn mit fast zwei Stunden Laufzeit ist der Film einfach zu lang. Er ergeht sich auch in unnötiger Repetition, wenn er viel zu oft Gary beim neuen Einsatz gegen einen Verdächtigen, der einen Auftragskiller sucht, zeigt. Zwei-, dreimal hätten völlig gereicht, um Gary als Figur zu verstehen, aber es passiert wieder und wieder und wieder.

Das verlangsamt den Film in der ersten Hälfte auch stark. Er ist dabei nett anzusehen, aber man hat nicht das Gefühl, dass die Geschichte irgendwie zündet. Das passiert erst in der zweiten Hälfte, was umso klarer macht, dass „A Killer Romance“ in der ersten deutlich gestrafft gehört.

Fazit

Sympathisch, wenn auch etwas zu lang, aber der Film zeigt, dass Glen Powell problemlos einen Film tragen kann. Der Mann startet gerade richtig durch. In den USA läuft der Film übrigens bei Netflix, hierzulande kommt er ins Kino

Bewertung: 3/5***