Raphael hat ein wunderbares Drehbuch über seine Großmutter, die im Zweiten Weltkrieg im Widerstand war, geschrieben. Er will es als Regie-Debütant umsetzen, aber Raphael ist kein besonders durchsetzungsfähiger Regisseur. Der Star tanzt ihm auf der Nase herum, seine Familie kommt zu Besuch, interessiert sich aber nicht für ihn und seinen Film, sondern will nur etwas von ihm, und sein Umgang mit den Stars ist fragwürdig.
In der Dokumentation erzählt Raphael seine Sicht der Dinge aus dem Gefängnis. Wie es dazu kam, dass er dort landete, wird in sieben Folgen illustriert.
Fiasco – Eine Kritik
Das Fake-Doku-Format ist eines, das nicht unbedingt jedem Zuschauer gefällt, hier ist es aber perfekt und funktioniert auch, weil der Making-of-Regisseur erzählt, dass das Chaos so allumfassend war, dass er mit bis zu zehn Kameras gleichzeitig gedreht hat. Das erlaubt den totalen Einblick in eine Produktion, die immer chaotischer wird, die sabotiert wird, bei der es Erpressungsversuche gibt und der Regisseur sich einen Fauxpas nach dem anderen erlaubt.
Das ist sehr amüsant umgesetzt, einerseits weil die Hauptfigur so herrlich weinerlich agiert, andererseits, weil ein guter Einblick ins Filmgeschäft gezeigt wird – mit den besonderen Herausforderungen, dem Druck, und dem Problem, dass man sich schnell vergaloppieren kann, wenn man anfängt, über den Schweizer Akzent der Stunt-Koordinatorin Witze zu machen.
Die Serie ist gut besetzt. Neben Vincent Cassel ist auch noch sein „Die drei Musketiere“-Kollege François Civil dabei.
Fazit
Ein großer Spaß, vor allem auch für jeden, der sich für die Hintergründe von Filmen interessiert, und dafür, wie eine Produktion maximal aus dem Ruder laufen kann.
Bewertung: 4/5****