Cobra Kai: Staffel 6/Teil 3 – Cobra Kai stirbt nie! (Serienkritik)

Die Legacy-Serie „Cobra Kai“ endete am 13. Februar mit der sechsten Staffel bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Ralph Macchio.

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Das erste Drittel der sechsten Staffel schwächelte. Es wirkte, als sei die Luft raus. Auch beim zweiten Drittel war nicht alles Gold, was glänzte, aber die letzten fünf Folgen von COBRA KAI haben es in sich. Diese Folgen führen die Serie zu einem grandiosen Abschluss, mit reichlich Fan-Service, aber auch genau den emotionalen Momenten, die ein Finale benötigt.

Cobra Kai: Staffel 6/Teil 3 – Zur Handlung

Das große Karateturnier wurde nach einem Todesfall abgesagt, aber Terry Silver hat dafür gesorgt, dass es weitergehen kann – im Valley. Dort werden die letzten Kämpfe ausgetragen, wobei es für Robbie und Miguel von Miyagi-Do um weit mehr als nur den Sieg des Turniers geht. Sam muss eine Entscheidung ihre Zukunft betreffend treffen, Kreese erkennt sich selbst (und hat zwei emotionale Szenen mit Johnny), und Johnny wächst über sich hinaus.

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Cobra Kai: Staffel 6/Teil 3 – Eine Kritik

Die fünf Folgen haben es in sich. Die Trainingssequenz von ROCKY III wird zitiert, die Trainingssequenz von KARATE KID ebenso, inklusive des Songs „You’re the Best“. Darüber hinaus machen praktisch alle Figuren noch mal eine Entwicklung durch, die eindrucksvollste ist dabei die von John Kreese, dem klar ist, dass er ein Leben lang der Bösewicht war. Seine Szenen mit Johnny sind pures dramatisches Gold. Überhaupt wächst William Zabka als Johnny Lawrence in diesen letzten Folgen noch einmal über sich hinaus.

Es gibt die großen dramatischen Momente, die mitunter an KARATE KID erinnern, es gibt den Kreis, der sich schließt, wenn nach vier Jahrzehnten eine alte Wunde geheilt wird. Es gibt sogar den Auftritt eines Schauspielers, der längst tot ist. Der wurde mit KI gefertigt, was man durchaus noch sieht, aber im Zusammenspiel mit den Dialogen ist es dennoch ein wunderbar befriedigender Moment, der auch für Daniel LaRusso einen schönen Abschluss bietet.

Am Ende sind alle Figuren auf dem Weg. Sie haben sich verändert, die Welt um sie herum hat sich verändert, die Zeichen stehen auf Veränderung, und dann auch wieder nicht. Denn die Serie führt zum Anfang zurück, nur unter veränderten Umständen. Mit Johnny und Daniel als echten Freunden und einem Karate, das beiderlei Ansätze miteinander verbindet. Die letzten Minuten dieser Serie sind für Fans nahezu perfekt.

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Cobra Kai: Staffel 6/Teil 3 – Cobra Kai stirbt nie! (Serienkritik)
Fazit
Ein großartiger Abschluss einer nicht minder großartigen Serie, die in vielerlei Hinsicht die ursprünglichen Filme sogar überflügelt hat. Ralph Macchio wird man dieses Jahr noch im Film KARATE KID: LEGENDS im Kino sehen, die Macher von COBRA KAI haben derweil schon angedeutet, dass es Spin-offs geben könnte.
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