THE ORDER lief in den USA kurz im Kino, hierzulande gibt es ihn gleich im Streaming. Bei Prime ist er tatsächlich ganz gut aufgehoben. Weil: hochwertig produziert, toll besetzt, inhaltlich nicht uninteressant. Aber im Grunde halt auch nicht mehr als solide.
The Order – Zur Handlung
Terry ist ein FBI-Agent, der nach Idaho versetzt wird, denkt, hier würde es ruhig werden, dann aber im Fall verschiedener Raubüberfälle und Bombenplatzierungen ermittelt, die aus dem Dunstkreis der Aryan Nation begangen werden. Zusammen mit einem Polizisten ermittelt er und kommt einer Splittergruppe auf die Schliche, die den gewaltsamen Umsturz plant.
Ihr Anführer ist Bob Matthews, der des Wartens leid ist. Die Revolution soll hier und jetzt kommen, und dafür folgt er den Lehren eines in White-Power-Kreisen verehrten Buchs, das in sechs Schritten die Machtübernahme schildert – mit dem Tag des Stricks als sechsten Schritt für alle Verräter an der weißen Rasse.
(c) Amazon MGM StudiosThe Order – Eine Kritik
Justin Kurzel hat einen stimmungsvollen Film abgeliefert. Jude Law als FBI-Agent mit traurigem Familienleben ist wie immer gut, besonders glänzen kann jedoch Nicholas Hoult, der hier keine einfache Rolle spielt. Die eines Radikalen, der es versteht, Leute um sich zu scharen und aufzuhetzen.
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und einem Sachbuch aus den späten Achtzigerjahren, das die Ereignisse schilderte. Vielleicht auch deswegen erscheint THE ORDER ein wenig vorhersehbar. Nicht, weil man mit der Geschichte von Bob Matthews vertraut wäre, sondern weil diese Art Geschichte nach gängigen Mustern verläuft. Im Film müssen die Neonazis verlieren, es geht gar nicht anders, in der Realität mag es anders aussehen, wird im Textanhang des Films doch auch eine direkte Linie zu den Ereignissen des 6. Januar, der Kapitolerstürmung, geschaffen.
