Die südkoreanische Zombie-Comedy-Serie NEWTOPIA ist mit den ersten beiden Folgen bei Prime Video gestartet. Die restlichen kommen im wöchentlichen Abstand. Vielleicht gut so, weil Bingen angesichts der reichlich vorhandenen unfreiwilligen Komik schnell auf die Nerven gehen könnte.
Newtopia – Zur Handlung
Ein Soldat wird während seines Militärdienstes mit einer Zombie-Epidemie konfrontiert. Seine Freundin, eine Ingenieurin, navigiert durch das von Zombies befallene Seoul. Beide kämpfen sich durch die von Untoten bevölkerte Stadt und versuchen, sich inmitten des Chaos wiederzufinden.
Newtopia – Eine Kritik
Ein Problem asiatischer Produktionen ist häufig, dass es eine andere schauspielerische Schule ist. Soll heißen: Einige Akteure ergehen sich in Overacting, das schmerzhaft schlecht und kaum ansehbar ist. Bei NEWTOPIA fällt das noch mehr als sonst auf, was auch daran liegen mag, dass die Serie einen selten dämlichen erzählerischen Ansatz gewählt hat. Denn in der ersten Folge passiert genau … nichts. Ganz am Ende taucht der erste Zombie auf. Bis dahin: Leerlauf, Langeweile, unfreiwillige Komik und Figuren, die wie Karikaturen anmuten.
Diese erste Stunde wäre vielleicht nutzbar gewesen, um den Zuschauer zu involvieren, um das Setting klar abzustecken, um den Sprung von der Normalität in den Zombie-Wahnsinn glaubhaft darzustellen. Aber es klappt. Diese Stunde ist zäh, und das ist ärgerlich. Denn die zweite Folge legt sehr viel schneller los, hat auch ziemlich coole Zombies und ist damit deutlich unterhaltsamer. Das Overacting bleibt jedoch, ebenso der Humor, der nicht immer greift. Die Romanze funktioniert.
Bräuchte es nicht die Einführung der Hauptfiguren, könnte man auch direkt mit der zweiten Folge einsteigen. Wer nur Zombie-Action sehen will, kann das im Grunde auch tun.