Netflix hatte schon Erfolge mit Miniserien, die skandalöse wahre Geschichten erzählen, so etwa mit INVENTING ANNA. In dieselbe Richtung geht auch APPLE CIDER VINEGAR. Die australische Produktion greift einen heimischen Fall auf, denn einer Influencerin, die behauptete, einen Gehirntumor mit alternativer Medizin überlebt zu haben.
Apple Cider Vinegar – Zur Handlung
Belle braucht einen Anwalt, oder einen PR-Berater, schwer zu sagen. Auf jeden Fall kam auf, dass sie nie einen Gehirntumor hatte, sie wurde aber damit erfolgreich so zu tun, als ob, denn durch die Heilung mit natürlichen Mitteln wurde sie bekannt und bekam unglaublich viele Follower.
Daraus machte sie ein Geschäft, steht aber in Konkurrenz mit Milla, die wirklich Krebs hatte und ebenfalls von alternativer Medizin schwärmt.
Apple Cider Vinegar – Eine Kritik
Die sechsteilige Miniserie ist passabel. Solide, könnte man sagen. Sie erzählt, was erzählt werden muss, frischt das ein wenig auf, indem die Struktur so gestaltet ist, dass mit fortlaufender Handlung die Rückblicke erhellender wirken und hat auch ein bisschen Sinn fürs Absurde. Aber eben nur ein bisschen, wenn Belle erklärt, dass ihre Lebensgeschichte verfilmt wird, sie aber keinen Cent dafür sieht. „Wichser“, meint sie da nur.
Gerade dieses Unkonventionelle hätte der Serie aber gutgetan. Sie hätte mehr davon gebraucht. So ist sie zu normal, zu unaufgeregt, in Ermangelung eines besseren Wortes zu bieder. Das heißt nicht, dass die sechs Folgen nicht gut ansehbar wären. Man langweilt sich nicht, und hat durchaus Spaß mit Kaitlyn Devers Darstellung dieses Aasgeiers, wie eine Figur sie nennt, aber der ganz große Wurf ist es einfach nicht.