28 Years Later – Die Welt hat sich verändert (Filmkritik)

Der Horrorfilm „28 Years Later“ startet am 19. Juni im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film von Danny Boy

(c) Sony Pictures
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Ein Highlight des Horror-Kinojahres 2025.

Am Ende von 28 WEEKS LATER wird angedeutet, dass das Rage-Virus nun auch über den Kontinent hinwegfegt, 28 YEARS LATER macht dann klar, dass dieser Ausbruch wohl eingedämmt wurde. Denn Großbritannien ist eine Quarantäne-Zone, während das Leben im Rest der Welt weitergeht. Auch 28 Jahre nach dem Ausbruch des Rage-Virus.

28 Years Later – Zur Handlung

28 Jahre sind vergangen, einige Menschen leben auf einer Insel und haben über die Jahre längst ganz eigene Traditionen und Rituale ersonnen. Jamie nimmt seinen zwölfjährigen Sohn Spike mit auf das Festland, wo er seinen ersten Infizierten töten soll. Der „Ausflug“ verläuft auch recht gut, aber Jamie sagt seinem Sohn nicht alles.

So erfährt Spike von einem anderen, dass es dort draußen auf dem Festland einen Doktor geben soll. Einer, der seiner Mutter Isla vielleicht helfen kann. Und da sein Vater nichts tut, beschließt er, selbst mit seiner Mutter aufzubrechen und sich zu dem Arzt durchzuschlagen …

Jamie (Aaron Taylor-Johnson) and sein Sohn Spike (Alfie Williams) in 28 YEARS LATER.
(c) Sony Pictures

28 Years Later – Eine Filmkritik

Der Film fängt gleich deftig an. Nicht wegen der Teletubbies, sondern wegen der Kids, die ihren Eltern zum Opfer fallen. Eines kann entkommen, aber das ist für die Haupthandlung eigentlich irrelevant. Die setzt dann 28 Jahre später ein. Das Faszinierende daran ist, wie sich die Gesellschaft derer, die sich noch eine Zivilisation bewahrt haben, entwickelt hat, aber auch, wie die Zustände auf dem Festland sind. Alex Garland, der das Drehbuch geschrieben hat, denkt konsequent fort, was er mit 28 DAYS LATER begonnen hat.

Die Rager sind mittlerweile Höhlenmenschen gleich. Sie tragen nicht einmal mehr Kleidung. Aber auch bei ihnen gab es eine Entwicklung. Einige wenige sind Alphas: größer, stärker, intelligenter. Das kommt später noch zum Tragen, wenn angedeutet wird, dass bei diesen Alphas noch ein bisschen etwas anderes als einzig Tollwut vorherrscht. Es gibt eine Form von Evolution, zumindest im frühesten Stadium, und das öffnet die Welt der Reihe immens, denn in Fortsetzungen ist praktisch alles möglich.

Interessant ist die narrative Aufteilung. Zuerst hält man Aaron Taylor-Johnson für die Hauptfigur, aber tatsächlich ist das der kleine Alfie Williams, der den Film trägt, wenn er mit seiner von Jodie Comer gespielten Mutter aufbricht. Später hat Ralph Fiennes noch einen starken Auftritt.

Es gibt die typischen Elemente der Reihe: Rager, die hinter Menschen herjagen, aber diesmal ist alles archaischer, weil die Menschen nur Pfeil und Bogen haben, um sich zu verteidigen. Die Welt ist auf einen Urzustand zurückgefallen, auch wenn diese Welt für Spike und Co. nur noch aus dem Teil Land besteht, den sie selbst sehen können. Der Film bietet einige intensive Szenen, unterlegt mit einem krassen Score, der Songs, aber auch dissonante Sounds nutzt, um das Gefühl der Gefahr noch zu steigern.

28 YEARS LATER ist eine runde Sache, baut jedoch auch Fortsetzungen auf (eine Trilogie ist geplant; der zweite Teil 28 YEARS LATER: THE BONE TEMPLE startet Anfang 2026), in dem auf einer Leiche eingeritzte Buchstaben gefunden werden, und das Kind am Anfang, das vor 28 Jahren den Ragern entkam, dann doch noch einen Auftritt hat.

Tipp: Hier findest du weitere Informationen zum Film

Tipp 2: Hier geht es zu den Kinospielzeiten, wenn du 28 Years Later im Kino anschauen möchtest

 

28 Years Later – Die Welt hat sich verändert (Filmkritik)
Fazit
Eine starke Fortsetzung der beiden bisherigen Filme, die konsequent weiterdenkt, wie ein unter Quarantäne stehendes Land 28 Jahre später aussehen könnte. Es gibt Überraschungen, aber auch die typischen Elemente der Reihe. Ein Highlight des Horror-Kinojahres 2025.
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Ein Highlight des Horror-Kinojahres 2025.