Die Prämisse erinnert an „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“, nur dass man aus „20 Years“ keinen Slasher, sondern eher einen melodramatischen Krimi gemacht hat. Die Verwandtschaft zur südamerikanischen Telenovela kann die Show nicht verleugnen, wenn Familiäre Twists und Überraschungen am laufenden Band kommen.
Inhalt von 20 Years – Ich weiß, was ihr im damaligen Sommer getan habt (Serienkritik)
von Peter Osteried | 20.05.2022
Die Serie „20 Years“ läuft seit dem 20. Mai bei Apple TV+. Hier ist unsere Kritik zur Serie.
Bild: (c) AppleTV+
Die Prämisse erinnert an „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“, nur dass man aus „20 Years“ keinen Slasher, sondern eher einen melodramatischen Krimi gemacht hat. Die Verwandtschaft zur südamerikanischen Telenovela kann die Show nicht verleugnen, wenn Familiäre Twists und Überraschungen am laufenden Band kommen.
20 Years – Zur Handlung
Vor 20 Jahren feierten sechs Freunde am Strand. Einer von ihnen starb, und als sie ihn zum Krankenhaus bringen wollten, ergab sich ein tödlicher Unfall. Die Freunde ließen es so aussehen, als sei der Tote gefahren. Die Polizei wollte das damals schon nicht einfach schlucken, hatte aber wenig Möglichkeiten.
Im Hier und Jetzt erhält jeder der Freunde von damals eine Nachricht. Sie sollen alle zum Absolvententreffen der Miami University kommen, oder ihr Geheimnis wird verraten. Danach werden sie auch noch erpresst – und eine von ihnen stirbt.
Bild: Szene aus der Serie “20 Years” (c) AppleTV+
20 Years – Eine Kritik
Die achtteilige Serie, die mit frei Folgen gestartet ist, hebt sich vom Gros anderer Shows nur dadurch ab, dass die Besetzung durch die Bank auf Latinos setzt. Im Original wird zudem auch noch zwischen Englisch und Spanisch hin und hergewechselt. Im Deutschen hat man einfach alles synchronisiert. Punkten kann die Show auch mit dem Lokalkolorit. Die in Miami gedrehte Serie schafft es gut, das Flair der Stadt einzufangen.
Im Verlauf der Geschichte, die immer zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, erfährt man mehr über die Figuren und erlebt den Kontrast von jungen Erwachsenen, denen die Welt noch offensteht, die aber auch wenig zu verlieren haben, und gesetzten Erwachsenen, denen der eigene Stand wichtig ist. Das verleiht dem Ganzen auch einen gewissen gesellschaftlichen Unterbau, denn es geht auch um Klassenunterschiede, ist einer der Freunde doch nur in dieser Clique gewesen, weil seine Mutter bei den Eltern eines anderen putzte. Aber das sind Elemente, die die Serie mehrheitlich nur en passant nutzt. Hauptsächlich geht es um das Melodram.
Das wird maximalmöglich gemolken. Die Figuren verlieren dabei oft jedweden realistischen Touch. Sie bleiben für den Zuschauer auch etwas ungreifbar. Das gilt für die Serie als Ganzes. „20 Years“ sieht schick aus, aber es lässt auch kalt.
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Fazit
Eine eher unauffällige Serie, bei der man sich fragt, was der Titel soll. Die vergangenen Szenen spielen im Jahr 2000, die gegenwärtigen heute – also 2022. Dennoch spricht jeder immer nur von 20 Jahren …
Bewertung: 3/5***
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