1899 – Mysterien auf dem Meer (Serienkritik)

Nach dem internationalen Erfolg von „Dark“ war die Spannung natürlich groß, ob Jantje Friese und Baran bo Odar mit „1899“ etwas ähnlich Erfolgreiches hinlegen. Ähnlich ist die neue Serie auf jeden Fall in einer Beziehung: Auch hier geht es um die Zeit. Aber in den sechs (von acht) Folgen, die uns zur Verfügung gestellt wurden, kann man eines nicht absehen: Wie das Ganze endet. Aber das ist letztlich ausschlaggebend dafür, ob man „1899“ nun gut oder schlecht findet.

Inhalt von 1899 – Mysterien auf dem Meer (Serienkritik)

von Peter Osteried | 14.11.2022

Die Mystery-Serie „1899“ ist ab dem 17. November bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur neuen Serie der „Dark“-Macher.

1899 TV Serie Netflix Szene 001 (c) NetflixBild: Szene aus “1899” Staffel 1 (c) Netflix

Nach dem internationalen Erfolg von „Dark“ war die Spannung natürlich groß, ob Jantje Friese und Baran bo Odar mit „1899“ etwas ähnlich Erfolgreiches hinlegen. Ähnlich ist die neue Serie auf jeden Fall in einer Beziehung: Auch hier geht es um die Zeit. Aber in den sechs (von acht) Folgen, die uns zur Verfügung gestellt wurden, kann man eines nicht absehen: Wie das Ganze endet. Aber das ist letztlich ausschlaggebend dafür, ob man „1899“ nun gut oder schlecht findet.

1899 – Zur Handlung

Die Kerberos legt von England aus ab, um ihre Passagiere nach New York zu bringen. Auf dem Weg stößt sie auf ihr seit vier Monaten verschwundenes Schwesterschiff, die Prometheus. Doch das Schiff ist verlassen. Von der Reederei erhält der Captain den Befehl, die Prometheus zu versenken. Er weigert sich, weil er glaubt, dass etwas vertuscht werden soll. Doch was auf der Prometheus passiert, droht nun auch auf der Kerberos zu geschehen.

Menschen sterben, Geheimnisse werden offenbart, und nicht jeder ist, was er zu sein vorgibt. Aber wie hängt das alles zusammen?

1899 TV Serie Netflix Szene 002 (c) NetflixBild: Szene aus “1899” Staffel 1 (c) Netflix

1899 – Eine Kritik

Technisch ist die Serie hervorragend. Im größten deutschen VR-Studio gedreht, sieht das aus, als wäre man wirklich auf dem Meer gewesen. Aber stattdessen konnte man unter kontrollierten Umständen im Studio drehen. In der ersten Folge werden eine Vielzahl von Figuren vorgestellt, die nach und nach charakterlich ausgebaut werden. Im Fokus stehen jedoch der Kapitän, dessen Vergangenheit ihn heimsucht, und eine Ärztin, die mehr über diese Schiffe weiß. Nach und nach erleben die Hauptfiguren zu Beginn jeder Folge einen Traum – bis eine Frauenstimme „Wach auf!“ ruft.

„1899“ sieht edel aus, es sind aber die Mysterien, die den Zuschauer bei der Stange halten. Am Ende jeder Folge gibt es eine Offenbarung. Aber nach sechs Episoden kann man zumindest sagen: Das alles scheint so unzusammenhängend, dass man sich wirklich fragt, wie die Macher hier noch die Kurve kriegen und alles zufriedenstellend aufklären wollen (sofern das Ganze nicht ohnehin mit einem Cliffhanger endet und man auf weitere Staffeln warten muss).

Die Ideen, die hier präsentiert werden, sind dabei interessant, aber dies ist keine Serie, bei der der Weg das Ziel ist. Wenn das Ende enttäuschen sollte, implodiert auch alles, was zuvor gekommen ist.

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Fazit

Starke Bilder, schöne Ausstattung, tolle Schauspieler und ganz viele Mysterien. „1899“ weiß zu gefallen, aber über Erfolg oder Niederlage kann man erst urteilen, wenn die Staffel (die Serie?) als Ganzes zu sehen ist.

Bewertung: 3/5***

1899 TV Serie Key Art Poster NetflixBild: Das Poster zu “1899” Staffel 1 (c) Netflix